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Stephen King: Puls

Beitragvon Gytha » 31. Juli 2007, 09:23

Inhaltsangabe
Stephen King besitzt kein Handy. Denn Stephen King mag keine Handys. Das wird einem beim Lesen ziemlich schnell klar. In Puls, dem wieder einmal extrem spannenden Horror-Thriller des amerikanischen Großmeisters, entpuppen sich die kleinen, praktischen Lieblingsspielzeuge des modernen Menschen als teuflische Werkzeuge der Apokalypse. Gut und Böse, Gesundheit und Wahnsinn, sind dabei klar zugeordnet -- das Benutzen eines Handys stürzt jeden einzelnen ins Verderben.

Dabei sah es für Clayton Riddell, den sympathischen Helden dieses Romans, zunächst so aus, als sollte sich nach einigen schweren Jahren endlich das Blatt wenden. Gerade hat der bisher erfolglose (und daher handylose) Comiczeichner bei einem Geschäftstermin in Boston seine ersten Geschichten verkauft und brennt darauf, seiner Familie davon zu berichten. Da bricht um ihn herum der Wahnsinn los. Ein Teenager beißt der Frau neben sich in die Gurgel, ein wirr dreinblickender Mann rennt mit einem Fleischermesser auf Clay zu, Autos kollidieren, Menschen springen aus Hochhäusern, ein Inferno unerklärlicher Gewalt wälzt sich über die Stadt.

Doch Clay und seine Gefährten, der feinsinnige Tom und die junge, hübsche Alice, kommen dem Rätsel schnell auf die Spur. Über die Handys scheint eine Art "Puls" gesendet worden zu sein. Jeder, der ein Handy ans Ohr nimmt, wird auf der Stelle seiner Menschlichkeit beraubt. Und nun herrscht Krieg zwischen "Normalos" und "Handy-Verrückten". Clay indessen wird nur noch von der Sorge um seine Frau und seinen Sohn Johnny beherrscht. Gemeinsam mit Tom und Alice macht er sich auf den Suche ...

Und das denke ich über das (Hör)Buch

Zunächst gestehe ich mal, dass ich es noch nicht zu Ende gehört habe. Eigentlich bin ich seit "Schwarz" kein Stephen-King-Fan mehr. Aber dank der günstigen Konditionen vom Audible-Abonnement hatte ich gedacht, ich könnte ja King mal wieder antesten. Aber das Geld hätte ich mir wirklich sparen können.

Die komplette erste Stunde (!) vergeht allein mit der splatterhaften Beschreibung, wie plötzlich alle Menschen um die Hauptperson herum auf einem öffentlichen Platz ausrasten, übereinander herfallen, sich gegenseitig abstechen, zu Tode beissen etc.pp. Dabei wirkt alles irgendwie so "gewollt, aber nicht gekonnt". Horror, der den Leser bzw. Hörer wirklich bis ins tiefste Mark trifft, erzeugt man nicht durch die ellenlange Aneinanderreihung von blutrünstigen Adjektiven, das sollte einem angeblichen "Meister des Horrors" eigentlich klar sein. Und auch die Hauptcharaktere bleiben für mich bisher irgendwie farblos und blutleer (kleines Wortspiel ;) )

Die Hälfte des Hörbuchs habe ich jetzt hinter mir. Keine Ahnung, ob ich es irgendwann noch einmal zu Ende hören werde, vermutlich aber eher nicht. Es bleibt dabei: Stephen King ist für mich inzwischen meilenweit von einem guten Horror-Autor entfernt und nur noch abgedreht.

Der Link zum Buch.
Gruß
Gytha

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Re: Stephen King: Puls

Beitragvon SophieS » 31. Juli 2007, 09:23

Oh, das ist aber schade - bei mir liegt es ganz oben auf dem SUB und ich bin absoluter Stephen King Fan, fast schon Junkie.
Dann bin ich mal gespannt, was ich davon halten werde.
Liebe Grüße, SophieS

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Re: Stephen King: Puls

Beitragvon Dottie » 31. Juli 2007, 09:23

Oh schade :(

Ich bin zwischenzeitlich auf Dean Koontz umgestiegen - ich finde, er schreibt noch besser als King.

Ich hab die letzten drei Teile des dunklen Turms immernoch nicht gelesen.
Liebe Grüße Steffi


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Re: Stephen King: Puls

Beitragvon SophieS » 31. Juli 2007, 09:24

Dean Koontz hab ich früher verschlungen, mittlerweile bin ich nicht mehr auf dem Laufenden. Die Titel ähneln sich alle so :O und ich weiß dann nicht mehr, was ich schon hatte,
Liebe Grüße, SophieS

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Re: Stephen King: Puls

Beitragvon Gytha » 31. Juli 2007, 09:24

Sophie, Steffi, lasst euch den Spass deshalb nicht verderben ;) Es kann ja durchaus sein, dass eingefleischte King-Fans das Buch auch gut finden. Positive Rezensionen gibt es ja im Netz auch zuhauf. Aber für mich isses halt nix. Ich habe lieber eine richtige Geschichte mit Handlung, der ich auch folgen kann, aber eben nicht nur stundenlange Beschreibungen von Action-Szenen, die im TV oder Kino vielleicht imposant wären, als Text gehört oder gelesen aber einfach nur ermüdend.
Macht euch euer eigenes Bild und ich bin gespannt auf eure Rezension hier :))
Gruß
Gytha

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Re: Stephen King: Puls

Beitragvon SophieS » 31. Juli 2007, 09:25

Sorry, selbst als wirklich absoluter Stephen-King-Fan muss ich Gytha Recht geben. Ich war sehr enttäuscht. Normalerweise zieht mich ein Stephen-King-Buch magisch an, dieses hier hab ich gelesen, weil ich es halt schon angefangen hatte.
Splatter und lieblose Gestalten und zwischendurch etwas merkwürdige Geschichte :(
Schade, schade
Liebe Grüße, SophieS

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Re: Stephen King: Puls

Beitragvon MiniMietz » 31. Juli 2007, 09:25

Ich schlepp es heute in die Bibliothek zurück!!!

Ich habe kurz reingelesen und musste dann weg... normalerweise entscheidet es sich bei mir recht schnell, ob ich ein Buch weiterlesen möchte oder sogar MUSS, aber bei "Puls" ist da gar kein Funke übergesprungen.

Also geb ich mir gar nicht erst den Zwang, es weiterzulesen sondern bringe es nach Hause :o)
MiniMietz
 

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