Und wir hatten uns gut vorbereitet, seit einigen Tagen über die Dinge gesprochen, die heute zwangsläufig folgen mussten. Vor allem die Autofahrt (knapp 10 Minuten können lang werden für einen kleinen Kater) machte Sorge auf der Seite des Wesens, das die Prozedur heute über sich ergehen lassen musste. Doch Zwacki kennt Andrea, sie ist ja oft bei uns zuhause als direkte Nachbarin, weil viele Dinge nicht in der Praxis unbedingt gemacht werden müssen. Praxisgeruch ist zudem noch übler, als es unsere Menschennase je nachfühlen könnte.
Damit es nicht so unbequem für Zwacki ist, hatten wir Kuscheldeckchen und Schmuseigel mitgenommen - was sich als sehr hilfreich herausstellte. Die Behandlungsliegen sind aus Metall, es ist kalt, wenn man dort fast eine Stunde behandelt wird und der Bauch in dieser Situation einfach nur nach Wärme verlangt. Der Kuscheligel lag in Sichtweite und vermittelte so das Gefühl von ein bisschen "Normalität", denn Zwacki liebt ihn heiß und innig.
Fast eine Stunde dauerte die Zahnbehandlung, während Zwacki brav sein Mäulchen aufhielt und ihn unsere Hände, die Zahnfleisch beiseite schoben, Kinn hielten und eben arbeiteten, kaum störten. Ab und an stöhnte er, doch er hielt Blickkontakt zu mir und wusste, dass all das zu seinem Wohl geschieht. Andrea war nicht zu bremsen in ihrem Lob für diesen kleinen Mann, der heute wirklich alles gegeben hat.
Zum Ende gab es eine Katzenmäulchenspülung, die eine halbe Stunde einwirken muss. Deshalb entfielen auch die Leckerchen, die ich in der Tasche hatte, die es dafür zuhause umso liebevoller gab. Als wir gingen, meinte Andrea, dass sie sich ganz dringend um ihr Tierkommunikationsseminar kümmern muss, das sie seit so langer Zeit vor sich her schiebt, weil die Zeit so knapp ist. Zum gleichen Zeitpunkt lächelte Zwacki und meinte, dass es gut gelaufen wäre heute. Damit meinte er um Gottes Willen nicht die Zähne.

Wir lächeln hier, mit frisch gemachten Beißerchen.
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