Ich setze mich nicht wieder auf ein Fliegenfängerband.
Ich ohrfeige keinen Kaktus.
Ich springe nie wieder auf die Power-Taste des Computers, bevor mein Mensch seinen Text gespeichert hat.
Ich beiße meinen Menschen nicht in die Waden, wenn er gerade eine Tasse heißen Kaffee in der Hand hält.
Ich schnuppere nicht an Pulverkaffee. Und wenn ich es doch tue, niese ich nicht in die offene Dose.
Ich reiße nie wieder den Telefonhörer von der Gabel und laufe dann über die Tastatur.
Ich trete auf dem Notebook nicht auf die Tasten "Entf" oder "Termin löschen'.'
Ich werde nicht die Rolle mit dem Teppichbodenklebeband abwickeln. Und wenn ich es versehentlich tue, lege ich mich nicht darauf. Wenn ich mich doch versehentlich darauflegen sollte, brülle ich nicht, sobald mein Mensch versucht, das Klebeband aus meinem Fell zu schneiden.
Wenn die Wurmkur fällig ist, werde ich nicht das Leckerchen fressen und das Milbemax ausspucken.
Ich lege mich nicht auf die Fernbedienung, während ein wichtiges Fußballspiel oder der Tatort übertragen wird.
Ich kotze nicht auf den Teppich, wenn der Besuch an der Tür klingelt.
Ich wälze mich nicht erst in der nassen Duschwanne und dann in der Klumpstreu .
Ich will nie wieder nachts im Bett meines Menschen „Boeing 747 probt Notlandung" spielen.
Ich werde nie wieder Löcher in den Sack mit der Klumpstreu stanzen und die Streu im ganzen Keller verteilen.
Wenn mein Mensch gerade ihre Wimpern tuscht, bohre ich nicht meine Krallen in ihre Waden.
Ich steige nicht über den Adventskranz, wenn die Kerzen brennen.
Wenn mein Mensch ein Schaumbad nimmt, balanciere ich nicht auf dem Wannenrand. Ich versuche auch nicht, das Badethermometer aus dem Wasser zu fischen. Und wenn mein Mensch mich dann aus dem heißen Wasser zieht, kralle ich mich nicht empört brüllend an ihm fest.
Wenn mein Mensch von meinem Lieblingsfutter gerade eine neue Großpackung geöffnet hat, trete nicht unangekündigt in einen Hungerstreik.
Wenn mein Mensch auf der Yogamatte liegt und die "Schiefe Ebene" übt, lege ich mich nicht direkt unter seinen Hintern.
Ich ermutige Besucher meines Menschen, mit mir zu spielen, indem ich ihnen Bällchen oder Plüschmäuse zu Füßen lege. Tampons oder Dessous apportiere ich nur, wenn wir alleine sind.
Handwerker rechnen nach Stundenlohn ab. Ich werde nie wieder die Werkzeugkiste eines Handwerkers durchsuchen und den Kreuzschlitzschraubenzieher hinter dem Regal verstecken. Und wenn ich mich doch dazu hinreißen lasse, dann zeige ich dem Handwerker das Versteck spätestens nach einer Stunde.
Wenn mein Mensch am Freitagabend auf dem Sofa liegt und den Krimi im Zweiten guckt, lege ich mich nicht auf sein Gesicht. Jedenfalls nicht vor der Lösung des Falles.
Verfasser leider unbekannt.

