
Es ist, als hätte man bei Xavi einen Schalter umgelegt. Er hat auf einmal erkannt, dass Kaspar halt anders ist. Er springt ihn fast nicht mehr an, sondern begleitet ihn, sobald Kaspar zum Fressen oder Trinken aufsteht. Dann setzt er sich auf die Treppenstufe unter dem Futterplatz und sieht ihm zu.

Xavi geht sogar mit, wenn Kaspar aufs Kisterl muss. Dann wartet er bis Kaspar fertig ist und scharrt zu, weil Kaspar das ja nicht kann.
Die beiden schlafen zusammen auf der Couch. Sie kuscheln zwar nicht, liegen aber schon nahe beinander. Xavi hat seinen eigenen Platz am Couchende auf Paulchens Decke. Wenn Kaspar schon dort liegt, dann springt Xavi auf die Couch, gibt Kaspar einen leichten Klapps, wartet, bis der sich auf einem anderen Platz niederläßt und legt sich dann hin.
Abends liegen sie dann bei uns im Bett. Kaspar meist unter den Knien meines Mannes (wir sagen dann, er liegt in seiner Höhle) und Xavi kuschelt sich an mein Schienbein.
Wenn Kaspar aber nachts aufsteht und zurück ins Wohnzimmer auf die Couch wackelt, dann geht Xavi mit ihm mit.

Xavi genießt auch seinen Ausgang in den Garten. Der japanische Zwergahorn vor dem Eingang wurde zum Kletterbaum erkoren. Enttäuscht ist er allerdings, dass die vielen Vögel am Futterhäuschen nicht warten, bis er mühsam durch den Schnee gestapft ist, sondern auffliegen, sobald er zu nahe dran ist.
Und er weiß auch schon, dass man sich vor den Rabenkrähen Jakob und Adele in Acht nehmen muss. Die gehen nämlich auf Katzen los, wenn die zu nahe kommen. Die hatten das vorwitzige Paulchen schon mal durch den ganzen Garten gejagt.
