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Zitrusbäume - Pilzbefall

Hier dreht sich alles um Gartengestaltung, Balkonbepflanzung oder sonstige gärtnerische Themen
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Zitrusbäume - Pilzbefall

Beitragvon rlm » 22. November 2008, 11:02

Ratschläge erbeten ;)

Meine beiden Zitrusbäume (Zitrone, Mandarine) haben im Herbst arg gelitten; es war wohl zu nass. Jetzt haben sie eine schwarze Schicht auf den Blättern und werfen sie im Winterlager massiv ab.

Habe gerade echte Bedenken, ob ich sie durchbringe :cry:
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Re: Zitrusbäume - Pilzbefall

Beitragvon Dido » 22. November 2008, 11:09

ichhab ja noch des Spaniers Baum in Pflege. Der hat auch so schwarze Flecken, ist aber besser geworden, seit ich ihn mit einem Wasser/Teebaumöl gemisch einsprühe...

wie ist denn dein Winterlager, der Baum steht bei mir im wohnzimmer...
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Re: Zitrusbäume - Pilzbefall

Beitragvon Tigo » 22. November 2008, 11:11

Puh, ich habe auch zwei Zitronenbäumchen und vier Grapefruits, bin aber auch eher Anfänger in Puncto Citruspflanzen.

Würde denken:

Aus dem Topf raus, Erde abklopfen, neue Erde rein. Darauf achten, dass Du unten eine Granulat- oder Steinschicht hast, damit keine stehende Nässe entstehen kann. Und schön Sand untermischen.

Die Pflanze, auch wenn es bitter ist, ordentlich zurückschneiden, alle betroffenen Blätter ab und entsorgen, damit nicht wieder welche auf der neuen Erde liegenbleiben. Sie treiben als Busch ohnehin überall wieder neu aus. Beim Angießen ein bisschen Zitruspflanzendünger reingeben, damit sie Kraft bekommen.

Bist Du sicher, dass es keine Spinnmilben sind, sondern Pilz?

Wo/wie überwinterst Du sie denn?
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Re: Zitrusbäume - Pilzbefall

Beitragvon Tigo » 22. November 2008, 11:16

Lies mal hier:
http://www.citruspflanzeninfo.de/krankheiten.htm

Und unter Pflege auf der Seite:

Ein Tip am Rande, der wenig Aufwand macht, aber einen äußerst positiven Einfluß auf den Habitus und die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen hat:
Man sollte es kaum glauben, aber das regelmäßige Einsprühen der Pflanzen mit verdünntem Algensaft (im Handel erhältlich) fördert nicht nur eine sattgrüne Farbe der Blätter, sondern stärkt deren gesamte Widerstandskraft. Alleine die gesunde Farbe der Blätter rechtfertigt schon die Anwendung. Algensaft hat keine unerwünschten Nebenwirkungen und ist für alle Pflanzen geeignet. Auch die Problemkinder Rosen, die sehr empfindlich gegenüber Schädlingen und Rußtau sind, reagieren darauf äußerst positiv.

Die Wirkung ist darauf zurückzuführen, daß Algensaft reich an allen wichtigen Spurenelementen und weiteren der Gesundheit der Pflanzen zuträglichen Stoffen ist. Sie werden direkt über die Blätter aufgenommen. Zwar konnte ich nicht in Erfahrung bringen, um welche Stoffe es sich genau handelt, jedoch kann ich die positive Wirkung absolut bestätigen. Das Einsprühen der Blätter hat zudem den Vorteil, daß selbst bei häufiger Anwendung nicht die Gefahr der Überdüngung des Pflanzsubstrats gegeben ist. Über die Blätter nimmt eine Pflanze nicht mehr auf als ihr gut tut. Zudem mögen sehr viele Pflanzen, wenn Sie ab und an einmal abgeduscht werden - ein positiver Nebeneffekt.

Anwenden sollte man Algensaft alle 3 bis 4 Wochen. Die beste Zeit hierfür ist der Spätnachmittag oder der frühe Abend, damit nicht durch Sonneneinstrahlung die Inhaltsstoffe zersetzt werden. Gespritzt werden sollte auf die Unterseite der Blätter, da auf der Oberseite nur wenige Blattspalte, über die der Algensaft aufgenommen wird, vorhanden sind. Eine regelmäßige Anwendung ist übrigens zwar wünschenswert aber nicht unbedingt erforderlich - meine Pflanzen bekommen Algensaft auch nur relativ unregelmäßig, nämlich dann, wenn ich Zeit habe und auch daran denke.

Anmerkung: Algensaft muß unbedingt unter die Blätter gesprüht werden. Bei Verwendung im Gießwasser konnte ich die beschriebenen positiven Effekte nicht beobachten.


Sehr informative und gute Seite insgesamt! :)
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Re: Zitrusbäume - Pilzbefall

Beitragvon rlm » 22. November 2008, 12:43

Winterlager ist in der Werkstatt - eigentlich ideal, am Fenster hell bei ca. 8°-10°C.

Ich bin mir mit dem Pilz ziemlich sicher; dann werde ich mal Erde ins Warme schaffen, damit ich Umtopfen kann :? ; Tigo, wenn ich den Befall weg schneide, bleibt von den Bäumchen nix mehr über und dabei haben die so schöne Früchte :flenn:
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Re: Zitrusbäume - Pilzbefall

Beitragvon Tigo » 22. November 2008, 12:50

Hmmm. Du könntest ja vielleicht noch eine Art "letzten Versuch" starten ... Wisch die Blätter mal alle mit Schmierseife ab, damit solltest Du eventuelle Schädlinge erwischen. Offenbar kommt der Pilzbefall besonders gern auf den "Tauflecken" von Schädlingen vor.

Und dann könntest Du ja diese Algen-Mischung mal aufsprühen, damit die Pflanze mehr Kraft kriegt. Und dezent düngen. Wachsen soll sie ja nicht, man soll im Winter auch nur sehr sparsam düngen - aber Hopp oder Top, nech? ;)

Meine Zitrone hat in diesem Jahr (nach locker 5 gemeinsamen Jahren!!!) erstmals Früchte angesetzt und hat trotz kleinem Topf und permanenter Vernachlässigung meinerseits (nur die Harten kommen durch ...) bestimmt so 15-18 Früchte dran. Sie sind gut gewachsen, aber noch grün und relativ klein. Bin mal gespannt, ob wir die alle über den Winter kriegen. Ich wusste wirklich nicht, dass die sooo lange brauchen, um ihre Früchte auszubrüten. Offenbar scheint es üblich zu sein, dass die erst im 2. Jahr fertig sind. Da fragt man sich, wie man ein Netz Zitronen für 50 Cent erwerben kann ...

Aber sie hatte irre viele Blüten, der Geruch hat einen fast betäubt! Und alles nur, weil ich in diesem Jahr endlich mal regelmäßig gedüngt habe! :P

Meine stehen in der Garage am Fenster, da haben sie so zwischen 6 und 15 Grad im Winter. Nächstes Jahr kriegt sie einen größeren Topf.

Eine zweite Zitrone hat eine Bekannte meiner Mutter selbstgezogen, die wächst auch wie irre.

Die Grapis sind selbstgezüchtet - ich bin echt gespannt. War ein Versuch, nach dem Verzehr auf der Terrasse haben wir sie einfach eingepflanzt. Und nach drei Wochen waren es wirklich vier Pflanzen. Ich staune immer noch. :D

Mach doch mal ein Foto von Deinen Kummerkindern, rlm.
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Re: Zitrusbäume - Pilzbefall

Beitragvon Tigo » 22. November 2008, 13:00

Auch eine interessante Seite:

http://www.cilento-nationalpark.de/fruc ... %20Botanik

Und aus --> http://www.zitrusfreunde.at/pflege_01.php

Wurzelschäden durch zuviel Gießwasser das feine Sauggewebe wird so durch Sauerstoffmangel angegriffen, und geschädigt. Die Wurzeln nehmen nicht gneug Nährstoffe und Wasser auf, die Pflanze welkt, vertrocknet und kann daran, je nach Schwere des Wurzelschadens, eingehen. Abhilfe: Weniger gießen, bessere und gut drainierte Erde verwenden, ein Bewässerungssystem wie z.B. Seramis verwenden, kein Wasser im Übertopf/Untersetzer stehen lassen. Geschädigte Wurzeln durch Fußwärme und viel Licht und weniger Gießen zum neuen Wachstum anregen, Umtopfen dringend empfohlen


Wurzelschaden durch Pilze: Pilzliche Erreger können zum Einen das Substrat durchwuchern und so wie bei zuviel Gießwasser für eine mangelnde Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln sorgen, was zu Wurzelfäule wie bei zuviel Gießwasser führt. Zum Anderen können Pilze ebenfalls das wurzelgewebe besiedeln und so schädigen, auch dies führt zu Wurzelfäule, wie bei zuviel Gießwasser. Selten ist folgender Fall: Bestimmte Bodenpilze sind nicht lethal für die Wurzeln noch führ die Sauerstoffversorgung, aber einige Citrus Veredelungsunterlagen insbesondere Citrus aurantium leben mit einem Pilz in Symbiose. Dieser Pilz besiedelt die Wurzeln und ersetzt so die feinen Wurzelhaare zur Nährstoffaufnahme, aber durch sein weit verbreitetes Pilzgewebe können die Wurzeln durch das Pilzgewebe mehr und besser Nährstoffe aufnehmen, so daß die Pflanze durch diesen Pilz sehr gute Profite in Bezug auf eine Wasser und Nährstoffversorgung hat. Andere Bodenpilze jedoch können diese empfindliche Symbiose schwer stören, so daß auch hier dann Blattfall einsetzen kann, weil eben auch hier eine Unterversorgung eintritt. Abhilfe: In allen Fällen muß ein Pilzbefall deutlich diagnostiziert werden, dann muß der Schaderreger festgestellt werden und eben mit Fungiziden (AntiPilzmitteln) bekämpft werden....Ein Umtopfen kann aber schon Besserung für kurze Zeit bewirken.
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Re: Zitrusbäume - Pilzbefall

Beitragvon rlm » 23. November 2008, 23:33

Tigo hat geschrieben:Mach doch mal ein Foto von Deinen Kummerkindern, rlm.


Das kann ich den Kümmerlingen momentan wirklich nicht antun; die fühlen sich ja blamiert, bis auf den letzten Ast.

Werde mich morgen mal ans Umtopfen machen und dann sehen wir weiter - bis dann erstmal DANKE für die Infos, auf die ich noch nicht gestoßen war.
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Re: Zitrusbäume - Pilzbefall

Beitragvon Tigo » 24. November 2008, 08:30

Ja, es ist wirklich etwas schwierig, überhaupt verlässliche Infos zu Citruspflanzen zu finden. Wenn ich nicht schon so exzessiv für meine gesucht hätte, hätte ich jetzt hier nicht so zuschlagen können. :D

Ich drücke die Daumen für Euch! :)
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Re: Zitrusbäume - Pilzbefall

Beitragvon Tigo » 17. April 2009, 07:02

So, jetzt hab ich auch mal ein paar Fragen zum Thema Citruspflanzen! :)

Meine Zitrone hat echt reichlich Früchte ausgebrütet. Sie hat den ganzen Winter daran gearbeitet. Sie sind jetzt gelb, noch mit leichter Grünfärbung. Wann nehme ich sie ab, wie lagere ich sie, wie lange halten die sich??

Ich habe sie zurückgeschnitten, da sie oppulent in die Breite wucherte. Die geschnittenen Teile (die, die schon etwas verholzter waren, nicht die ganz jungen Triebe) habe ich in Erde gesteckt. Angeblich sollen die recht leicht anwurzeln. Hat das mal jemand versucht und kann es bestätigen??

Im letzten Jahr habe ich Kerne einer Grapefruit in die Erde gesetzt und siehe da - alle vier haben gekeimt! :shock: Drei haben den Winter überlebt, einen hat's gehimmelt. Von den übrigen drei Pflanzen wächst eine, als gäbe es kein Morgen mehr. *freu* Die zwei anderen sind komisch ... Sie wachsen, sie schieben neue Blätter nach. Die werden allerdings ab normaler Blattgröße dann von außen nach innen braun, wie vertrocknet, und sterben ab. Warum tun die das? Es ist wirklich nur normales braun, wie bei Vertrocknung, kein Pilz, kein Ungeziefer. Kann ich die noch retten?
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