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10 Tage bis Ostern / heute ist "Verkündigung des Herrn"

Beitragvon nasenbär » 25. März 2010, 08:21

25.03. – Verkündigung des Herrn

Neun Monate vor dem 25. Dezember liegt, meist mitten in der Fastenzeit, ein Fest, das eigentlich zu Weihnachten gehört. Im Osten wird das Fest bereits seit der Mitte des 5. Jahrhunderts gefeiert. Dort wurde es "Verkündigung der Gottesgebärerin" genannt. Im Westen gab es auch im 5. Jahrhundert ein Gedächtnis der Verkündigung am Samstag vor Weihnachten. In Rom, wo das Weihnachtsfest entstand, wird es seit dem 7. Jahrhundert am 25. März gefeiert. Die "Verkündigung des Herrn" wird von Lukas als Begegnung des Erzengels Gabriel mit der Jungfrau Maria geschildert. Das Kind wird sie durch Herabkunft des Geistes Gottes empfangen. "Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden." (Lk 1,35) Maria wird als Jungfrau Mutter. Der Engel redet Maria in besonderer Weise an. "Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir." (Lk 1,28) Aus diesem Gruß des Engels ist das "Gegrüßet seist du Maria…" entwickelt, das den Rosenkranz prägt. Weil Maria im Mittelpunkt der Verkündigung des Engels steht, wird das Fest auch Mariä Verkündigung genannt. Da das Fest in das Frühjahr fällt, gilt der Tag als günstig für die Saat und das Setzen von Bäumen. Das Vieh wird das erste Mal ausgetrieben.

Mariä Verkündigung
An diesem Tag feiert die Kirche, was im Lukasevangelium 1,26-38 berichtet wird: Der Engel Gabriel kommt zu Maria nach Nazaret und kündigt ihr die Geburt ihres Sohnes Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes an. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden (Lk 1,35). Diese Ankündigung wird zugleich als Moment der Empfängnis verstanden (daher Lk 1,39-43), nach dem biblischen Grundsatz: Wenn Gott spricht, geschieht, was er sagt (vgl. Schöpfungsgeschichte). Maria antwortet mit ihrem Ja. In der Übersetzung sagt der Engel zu Maria: Ich grüße dich, Maria! Das ursprüngliche griechische Wort chaire bedeutet Freue dich, sei froh. Der Gruß unter den Juden war eigentlich Schalom, Frieden. Die Worte des Neuen Testamentes sind eine Einladung zur Freude. [1]
Das Festdatum ist vom liturgischen Datum der Geburt Jesu, dem 25. Dezember, abgeleitet (neun Monate vorher). Trotz seiner Nähe zu Karfreitag und Ostern hat der Tag weihnachtlichen Charakter. Er betrachtet die Menschwerdung des Gottessohnes und zählt daher zu den Herrenfesten, nicht zu den Marienfesten.
Die katholische Kirche begeht seit 1969 den 25. März als Hochfest. Wenn dieser Tag auf einen Sonntag der Fastenzeit fällt, wird das Fest am darauffolgenden Montag nachgeholt. Wenn er in die Karwoche oder in die Osteroktav fällt, wird das Fest am Montag nach dem Weißen Sonntag nachgeholt.
Die zentrale Bedeutung dieses Heilsereignisses kommt auch im Angelus zum Ausdruck, der die Verkündigung des Herrn zum Betrachtungsgegenstand hat.
In der orthodoxen Kirche zählt das Fest zu den zwölf Hauptfesten. Es wird keinesfalls verlegt, sondern es gibt spezielle Vereinigungsliturgien für jeden der beweglichen Feiertage, der mit der Verkündigung zusammenfallen kann. Sogar am Karfreitag wird in diesem Fall die entsprechende Liturgie gefeiert.
Auch die lutherische Kirche verzeichnet das Datum in ihrem Kalender, Martin Luther bezeichnete es als "eins der fürnehmsten Feste". Johann Sebastian Bach schrieb mehrere Kantaten für diesen Tag.
In der anglikanischen Kirche wird das Fest ebenfalls gefeiert.


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Das seltsame Osterhuhn

Zu Ostern hüpft ein Huhn durch’s Gras
es hat zwei lange Lüffel
es schnattert nicht, es gackert nicht
es schnieft nur mit Gemüffel.

Dies Huhn, es legt die Eier bunt
nicht braun, nicht weiss, nicht fleckig
nicht eckig, nein oval und rund
doch manchmal echt buntscheckig.

Es legt verstreut die Eier aus
und ist ein Schalk mitnichten
versteckt Eier in und um das Haus
um dann schnell zu flüchten.

Statt Schnabel trägt ‚nen Bart dies Tier
statt Federn hat’s ein Fell
statt zwei Beinen hat es vier
und läuft damit ganz schnell.

Dies’ Osterhuhn macht „schnüffel-schnüffel“
im Gras gibt’s mächtig Gas
statt gackern macht es „müffel-müffel“
es ist ??????? der Osterhas’ !


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Unser heutiges Fastenrezept: Blumenkohlsuppe
aus einem Regensburger Fastenkochbuch von 1909

Was wir brauchen:
1 schöne weiße Karviol (Blumenkohl)
2 Eigelb
gut zwei Kochlöffel Mehl
gebähte Brotschnitten
Salz
Wasser

Wie es geht:
Eine schöne weiße Karviol befreit man von den äußeren und inneren kleinen grünen Blättern, zerteilt sie in kleine Stückchen, legt sie in frisches Wasser, macht Salzwasser kochend und gibt die kleinen Röschen hinein.
Sind sie weich, werden sie vorsichtig mit einem Löffel auf ein Sieb gelegt, ein helles Einbrenn von zwei guten Kochlöffeln Mehl gemacht, mit dem Karviolwasser angerührt, gut ausgekocht, mit 2 Eigelb legiert und die weichen Blumenkohlstückchen in die Suppenschüssel gegeben und nebst gebähten Brotschnittchen zu Tisch gebracht.
Lieben Gruß
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Re: 10 Tage bis Ostern / heute ist "Verkündigung des Herrn"

Beitragvon Lacrimosa » 25. März 2010, 14:11

:gruebel: Aber wenn Maria am 25.03. empfangen hat, dann hätte Jesus theoretisch am 16.12. auf die Welt kommen müssen :gruebel: Es steht nirgendwo dass er 2 Wochen überfällig war oder?

Sorry aber das kam mir grad so durch den Kopf 8-)
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