Ich möchte jetzt noch mein Versprechen einlösen und euch den versprochenen Urlaubsbericht unseres Sommerurlaubs auf Usedom liefern.
Nachts machten wir uns inklusive reichlich Gepäck, Fahrrädern auf dem Autodach und reichlich Urlaubsreife auf in die lang ersehnten und benötigten Ferien. Noch keine Stunde unterwegs wurden wir auf der Autobahn von einem ordentlichen Gewitter mit Regenmassen überrollt. Mein Mann hat uns tapfer weiterkutschiert, bis wir an der Lüneburger Heide einen Fahrerwechsel vornahmen. Nach 2 – 3 weiteren Fahrerwechseln und einem 1-stündigen Schlafstop kamen wir gegen 14.00 Uhr an unserem Urlaubsdomizil an.
Schön ruhig gelegen, sehr sehr sauber, gerade richtig groß, gut eingerichtet – eine perfekte Ferienwohnung wurde umgehend von uns in Beschlag genommen. Abends gab es dann noch eine Kleinigkeit zu essen, der nächstgelegene Strand im Seebad Bansin wurde besichtigt und wir waren zeitig im Bett.
Sonntag haben wir die erste kleine Erkundungstour mit dem Rad gemacht und haben die Strandpromenaden in Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin besichtigt. Einfach nur wunderbar – wir sahen auch die ersten Marienkäfer, mehr dazu später!
Montags stand der erste Strandtag auf dem Programm – der Weg vom Parkplatz zum Strand war zu Fuß doch ein Stück länger als mit dem Rad. Ziel erreicht, Strandmuschel aufgebaut, Handtücher ausgerollt – und sofort von Schwebfliegen und Marienkäfern belästigt. Scharenweise fielen die Tierchen über uns her, der Strandtag wurde leicht genervt abgebrochen. Einige kleine rote Flecken machten sich breit, die Marienkäfer hatten gezwickt.
Der Dienstag stand wieder im Zeichen der Fahrräder – diesmal ging es Richtung Westen und wir eroberten von Bansin aus Ückeritz, Kölpinsee und Koserow. Tolle Ein- und Ausblicke, reichlich Marienkäfer (Sxx unterm Radhelm meines Mannes erinnert an die Peugeot-Werbung) und tolles Wetter bescherten uns einen wunderbaren Tag!
Und auch der Mittwoch war ein Rad-Tag – dieses Mal geführt, ging es durchs Usedomer Hinterland, am Achterwasser her und wieder nach Bansin. Interessante Teilnehmer machten den Tag kurzweilig. Frau „Hütchen“ wusste alles, der Tourguide war sehr von sich überzeugt, Spaß gemacht hat es trotzdem.
Dann kam der Donnerstag – der Geburtstag meines Mannes. Als besonderes Event hatten wir einen Tagesausflug gebucht. Früh ging es mit der Bahn nach Peenemünde, dort bestiegen wir die „Adler Mönchgut“ und schon hieß es Leinen los Richtung Rügen. Wir hatten einen tollen Platz auf dem Sonnendeck, legten in Göhren und Sellin an, kämpften gegen die ersten Zeichen der Seekrankheit bei Windstärke 5 – 6 und flüchteten kurz vor Binz vor dem Regen unter Deck. Dort aß ich meine erste Flunder, bevor wir versuchten, wieder einen schönen Platz auf Deck für den Ausblick auf die Kreidefelsen zu erhaschen. Pech gehabt – der Regen hatte sich verzogen, alle Sitzplätze waren belegt. Aber es war weiter ordentlich Seegang und viele viele Passagiere litten unter der Seekrankheit. Um uns herum waren lauter grüne Gesichter, viele Tüten wurden gefüllt, vor allem die Kinder taten mir sehr leid. Aber die Tour hat sich gelohnt – ein wunderbarer Ausblick auf die Kreidefelsen inkl. Königstuhl krönte diesen Seetag! Ca. 12 Stunden nach Abfahrt kamen wir wieder in Bansin an, zogen uns schnell um und los ging es zum Wasserschloss Mellenthin http://www.wasserschloss-mellenthin.de, wo wir fürstlich speisten. Die Krönung war ein kleines Mädchen, welches fröhlich „Hoch soll er leben“ trällernd durch das Restaurant sprang. Ob die ahnte, dass wir einen Geburtstag feierten?
Erholung von diesem aufregenden Tag suchten und fanden wir am Freitag am Strand. Herrlich war es, dieser andere Strandabschnitt war gut erreichbar, die Marienkäfer befanden sich auf dem Rückzug, lediglich ein paar Schwebfliegen störten das Idyll.
Der Samstag begann mit einer Radtour von Zempin über Zinnowitz, Trassenheide, Karlshagen, Mölschow nach Wolgast, wo wir die imposante Zugbrücke bewunderten, zurück nach Zinnowitz. In Zinnowitz trafen wir Fini + Partner und verbrachten einen sehr schönen Abend zusammen. Leckeres Essen konnte uns aber schlussendlich doch nicht davon überzeugen, schlotternd in der Kälte zu sitzen.
Am Sonntag gab es dann den letzten Strandtag – dieser war einfach perfekt. Schöne Wellen zum Toben und Baden, kaum Ungeziefer, viel Sonne – einfach genial.
Montag gab es Regen, daher entschlossen wir uns zu einem Ausflug in den Ort Usedom – unseres Erachtens kaum sehenswert, wenn nicht gerade ein paar Küken für ein tolles Fotomotiv sorgen. Den Nachmittag verbrachten wir mit Packen und am nächsten Tag gegen 5 Uhr früh ging es staufrei Richtung Heimat.
Unser Fazit: Ein perfekter Urlaub und Usedom hat uns nicht zum letzten Mal gesehen, obwohl 650 km schon eine ordentliche Entfernung sind.
Ein paar fotografische Eindrücke findet Ihr hier: http://ulwid.magix.net/, wenn ihr mir eine PN schickt, verrate ich euch auch das Passwort!
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