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Gradisca d‘Isonzo

BeitragVerfasst: 25. Juli 2020, 15:40
von rlm
… ist eine Festungsstadt der Renaissance. Gelegen am Zusammenfluss der Vipava und des Isonzos an der nörd-östlichen Grenze des Friauls. Erbaut ab 1479 durch die Venezianer, um sich gegen die Angriffe der Türken, die 1472 in das Friaul, über das Vipava-Tal eingefallen waren, zu schützen.
Begonnen als Doppelfestungsanlage auf zwei Felsen, entschloß sich Venedig noch vor Beendigung der nördlichen Festung, eine einzige, dafür städtisch erweiterte Festung auszubauen. In der Geschichte dieser Entstehung ist die wegweisende Planung der modernen europäischen Festung nachzuvollziehen. Die neue Festung erhielt zuerst den Namen Emopoli, nach dem venezianischen Statthalter Giovanni Emo. Zu der neuen Festungsstadt gehörte zum einen die Festung als Wohnsitz des Kommandanten wie der Anführer der Fußtruppen mit dem Waffenlager und dem Munitionsarsenal; zum anderen die Wohnsiedlung für die Besatzung und ihre Familien. Bereits in den Jahren 1479-83 entstanden ca 90 Häuser, die Venedig für 20 Jahre den Bewohnern zur Miete überlies. Sie sind von Form und Material einfach gebaut, durften die Stadtmauer in der Höhe nicht überragen, waren allerdings so geräumig, dass zu den Bewohnern jeweils 8 Pferde untergebracht werden konnten.

Kaiser Maximilian (Habsburg) zwang die Venezianer 1508 zur Übergabe. Venedig versuchte 1616-17 vergeblich die Feste im Krieg von Gradisca zurückzuerlangen.

Ihre Glanzzeit erlebte die Stadt im späten 17. und im 18. Jahrhundert, als Kaiser Ferdinand III 1647 den Ort an die steirische Familie Eggenberg verkauft hatte. Diese machten aus der Festungsstadt und den umliegenden Ländereien ein kleines, blühendes Fürstentum mit eigener Münze, in dem sich viele Familien ansiedelten. So bekam der Ort eine Anzahl von Palästen, die in keinem Verhältnis zu seiner Größe und Bedeutung stehen. Für Wohlstand sorgte die Zucht von Seidenraupen und eine Teppichmanufaktur. - Einige besonders schöne Stücke kamen, über Napoleon, nach Paris und verbrannten jetzt in Notre-Dame. Der Vertrag mit den Eggenbergs sah vor, daß beim Erlöschen der männlichen Linie das Fürstentum zurück an das Haus Habsburg falle, was 1717 geschah.


Soweit ein kleiner Abriss meines heutigen Ausfluges, wen es interessiert. Ich bitte gleich auch Dido, mir ein paar Fotos dazuzuladen.

Re: Gradisca d‘Isonzo

BeitragVerfasst: 25. Juli 2020, 15:49
von Dido
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Re: Gradisca d‘Isonzo

BeitragVerfasst: 25. Juli 2020, 20:54
von Walpurga
Sehr, sehr schöne Fotos!

Re: Gradisca d‘Isonzo

BeitragVerfasst: 26. Juli 2020, 09:54
von der gatte
Schöne Gegend und tolle Fotos.

Re: Gradisca d‘Isonzo

BeitragVerfasst: 26. Juli 2020, 10:39
von tamara
Wunderschöne Gegend, tolle Fotos und Mikka macht sich sehr gut vor diesem Hintergrund.