Bonnie's Reisetagebuch zur Kulturhauptstadt 2010

Hallo,
so, wie bereits vor einiger Zeit angekündigt, möchte ich euch anlässlich der Kulturhauptstadt Essen 2010 einen kleinen Einblick in meine Wahlheimat, dem Ruhrgebiet , geben.
Ich möchte euch nicht nur von Sehenswürdigkeiten und Museen berichten, sondern auch ein bißchen über diese Region schwärmen, die mein Herz im Sturm erobert hat, in der Hoffnung auch euch neugierig zu machen auf den Pott.
Zunächst mal ein bißchen Hintergrundwissen zum Ruhrgebiet:
Das Ruhrgebiet liegt, wie Herbert Grönemeyer schon einst sang, tief im Westen Deutschlands. Es erstreckt sich über eine Fläche von ca. 4.435 Quadratkilometern, wird von ca. 5 Millionen Menschen jeglicher Abstammung bevölkert und ist damit das größte Ballungszentrum Deutschlands.
Die Region verdankt ihren Namen dem Fluss Ruhr, der sich von Osten nach Westen durch die Landschaft schlängelt. Früher Industrieabwasser, ist er heute ein wunderschönes Flüßchen, das viel von Kanuten und Sportschiffern genutzt wird. Bei einer Schipper-Tour auf der Ruhr kann man entdecken, wie grün das Ruhrgebiet allen Vorurteilen zum Trotz wirklich ist. Es gibt auch viele gut ausgebaute Radwege entlang der Ruhr, die zu gemütlichen Touren einladen.
Zahlreiche Schienen und Autobahnen, allen voran die A 40, durchziehen das Ruhrgebiet. So mancher Fremder hat nicht schlecht gestaunt über Straßenbahnen, die zwischen den Fahrspuren der Autobahnen fahren, Abfahrten, die quasi zwischen den Gärten der Anwohner hindurch führen und Auffahrten, die nach ein paar Metern einfach mal vor einem Brückenpfeiler enden.
Die A 40, neben der A 3 wohl die meist befahrene Autobahn des Ruhrgebiets, ist auch als „Ruhrschnellweg“ bekannt, wird aber von den Einheimischen meist nur als „Ruhrschleichweg“ bezeichnet, da sich hier Tag für Tag der gesamte Berufsverkehr über mehrere Stunden hinweg staut. Im Juli 2010 wird ein kilometerlanger Abschnitt der A 40 gesperrt und zu einer Flanier- und Picknickmeile umgestaltet. Dazu werde ich dann sicherlich auch berichten, denn dieses Ereignis werde ich mir nicht entgehen lassen!
Wie den meisten bekannt sein dürfte, hat sich das Ruhrgebiet vor allem durch den Bergbau einen Namen gemacht. Die Bilder von mit Smog überlagerten Städten, von rauchenden Schloten und dreckigen Kumpels dürfte allen hier im Kopf präsent sein. Tatsächlich prägt diese Vergangenheit die Menschen hier bis heute. Die zahlreichen Büdchen, die Ehrlichkeit und der Zusammenhalt untereinander, der ganz spezielle Ruhrgebietshumor, die Multi-Kulti-Atmosphäre in den Städten, all das ist das Erbe der großen Bergbauzeit.
Nach dem großen Zechensterben haben sich die Bewohner dieser Region gleich wieder aufgerappelt – wie es schon immer ihre Art war – und haben die Region in ein Dienstleistungs- und Kulturzentrum verwandelt. Besonders hierbei: Man verleugnet die Vergangenheit des Kohlenpotts nicht, sondern lässt daraus eine einzigartige Kulturszene entstehen. Man ist stolz auf den stets unterschätzten Ruhrpott, und pflegt auch gern das Image des Underdogs.
Auch die Ruhrgebietssprache ist ziemlich einzigartig. Wie oft erwische ich mich schon dabei, „wat“ und „dat“ zu sagen! Das geht hier ratz-fatz.
Einen guten Einblick in die Begrifflichkeiten des Ruhrgebietsdeutsch gibt vor allem diese Seite:
http://www.ruhrgebietssprache.de/
Und getz ma ährlich: die reden hier wirklich alle so!
so, wie bereits vor einiger Zeit angekündigt, möchte ich euch anlässlich der Kulturhauptstadt Essen 2010 einen kleinen Einblick in meine Wahlheimat, dem Ruhrgebiet , geben.
Ich möchte euch nicht nur von Sehenswürdigkeiten und Museen berichten, sondern auch ein bißchen über diese Region schwärmen, die mein Herz im Sturm erobert hat, in der Hoffnung auch euch neugierig zu machen auf den Pott.

Zunächst mal ein bißchen Hintergrundwissen zum Ruhrgebiet:
Das Ruhrgebiet liegt, wie Herbert Grönemeyer schon einst sang, tief im Westen Deutschlands. Es erstreckt sich über eine Fläche von ca. 4.435 Quadratkilometern, wird von ca. 5 Millionen Menschen jeglicher Abstammung bevölkert und ist damit das größte Ballungszentrum Deutschlands.
Die Region verdankt ihren Namen dem Fluss Ruhr, der sich von Osten nach Westen durch die Landschaft schlängelt. Früher Industrieabwasser, ist er heute ein wunderschönes Flüßchen, das viel von Kanuten und Sportschiffern genutzt wird. Bei einer Schipper-Tour auf der Ruhr kann man entdecken, wie grün das Ruhrgebiet allen Vorurteilen zum Trotz wirklich ist. Es gibt auch viele gut ausgebaute Radwege entlang der Ruhr, die zu gemütlichen Touren einladen.
Zahlreiche Schienen und Autobahnen, allen voran die A 40, durchziehen das Ruhrgebiet. So mancher Fremder hat nicht schlecht gestaunt über Straßenbahnen, die zwischen den Fahrspuren der Autobahnen fahren, Abfahrten, die quasi zwischen den Gärten der Anwohner hindurch führen und Auffahrten, die nach ein paar Metern einfach mal vor einem Brückenpfeiler enden.
Die A 40, neben der A 3 wohl die meist befahrene Autobahn des Ruhrgebiets, ist auch als „Ruhrschnellweg“ bekannt, wird aber von den Einheimischen meist nur als „Ruhrschleichweg“ bezeichnet, da sich hier Tag für Tag der gesamte Berufsverkehr über mehrere Stunden hinweg staut. Im Juli 2010 wird ein kilometerlanger Abschnitt der A 40 gesperrt und zu einer Flanier- und Picknickmeile umgestaltet. Dazu werde ich dann sicherlich auch berichten, denn dieses Ereignis werde ich mir nicht entgehen lassen!
Wie den meisten bekannt sein dürfte, hat sich das Ruhrgebiet vor allem durch den Bergbau einen Namen gemacht. Die Bilder von mit Smog überlagerten Städten, von rauchenden Schloten und dreckigen Kumpels dürfte allen hier im Kopf präsent sein. Tatsächlich prägt diese Vergangenheit die Menschen hier bis heute. Die zahlreichen Büdchen, die Ehrlichkeit und der Zusammenhalt untereinander, der ganz spezielle Ruhrgebietshumor, die Multi-Kulti-Atmosphäre in den Städten, all das ist das Erbe der großen Bergbauzeit.
Nach dem großen Zechensterben haben sich die Bewohner dieser Region gleich wieder aufgerappelt – wie es schon immer ihre Art war – und haben die Region in ein Dienstleistungs- und Kulturzentrum verwandelt. Besonders hierbei: Man verleugnet die Vergangenheit des Kohlenpotts nicht, sondern lässt daraus eine einzigartige Kulturszene entstehen. Man ist stolz auf den stets unterschätzten Ruhrpott, und pflegt auch gern das Image des Underdogs.
Auch die Ruhrgebietssprache ist ziemlich einzigartig. Wie oft erwische ich mich schon dabei, „wat“ und „dat“ zu sagen! Das geht hier ratz-fatz.

http://www.ruhrgebietssprache.de/
Und getz ma ährlich: die reden hier wirklich alle so!
