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Fresel und der Antichrist

Hier kann alles rund um das Thema Katzen gepostet werden.
Hunde, Pferde und andere tierische Zwei-, Vier- oder Mehrbeiner sind in dieser Rubrik gern gesehene Gäste ;)
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Fresel und der Antichrist

Beitragvon Gytha » 30. September 2014, 13:04

Jetzt erzähle ich euch etwas, das wir bislang für uns behalten haben, weil es eine weniger schöne Geschichte ist bzw. hoffentlich bald war:

Vor fast einem Jahr sind ja die beiden Coonies Percy und Benny Dank LE bei uns eingezogen. Direkt vom ersten Tag an bestand eine totale Feindschaft zwischen unserem "Schein-Coonie" Freddy und Percy. Sobald Percy Freddy sah, schoß er wie vom wilden Stier gebissen auf ihn los. Und Freddy, der da nur ein Riesenvieh auf sich zu rennen sah, flüchtete genau so schnell, vorzugsweise im Schlafzimmer unters Bett. Da passt Freddy nämlich drunter, aber der doch um einiges größere Percy nicht. Leider führte das zu der wenig erquicklichen Zwischenlösung, dass Freddy tagsüber, wenn wir nicht da waren, ganz allein im geschlossenen Schlafzimmer blieb :cry: Seitdem heißt Percy bei uns der "Antichrist", denn ungefähr so muss er Freddy vorkommen ;)

Wir haben dann hin und her überlegt, was wir machen könnten. Denn eines kam nach ein paar Tagen nicht mehr in Frage: Percy zurückzugeben. Dazu war uns der Kampfschmuser inzwischen auch viel zu sehr ans Herz gewachsen. Also hat der Gatte beschlossen, eine Katzennetz-Tür in die Schlafzimmertür zu hängen, damit sich die beiden Kontrahenten zwar sehen, aber nicht bekriegen können. Außerdem konnte Fresel so wieder mehr am täglichen Haushaltsleben teilnehmen.

Das klappte von Anfang an sehr gut! Freddy bekam sein eigenes Klo ins Schlafzimmer und wurde auch nur noch im Schlafzimmer gefüttert. Tagsüber lag er sehr entspannt auf dem Bett oder der Fensterbank und wurde vom Gatten und mir mehr als alle anderen Katzen beschmust. Nachts haben wir die Katzentür dann allerdings aufgemacht, damit, wer wollte, bei uns im Bett schlafen konnte. Fresel schlief dann unterm Bett. Morgens nach dem Füttern wurde die Tür dann für den Tag wieder zugemacht.

Und irgendwann hat Fresel etwas entdeckt: Die Katzentür wird ja nur mit zwei Haken in der Mitte und unten am Rahmen eingehängt. Den unteren Haken hatten wir immer öfter aus Bequemlichkeit offen gelassen. Und dadurch war es Freddy möglich, sich immer, wenn ihm danach war, unten durch den Rahmen in den Flur zu quetschen und umgekehrt. Einige der anderen Katzen, so Fiene, Toby und Benny, bekamen das natürlich auch spitz und machten ab da immer häufiger Besuche bei Fresel, so dass er auch tagsüber nicht mehr allein war. Fiene entschloss sich sogar, völlig bei Freddy "einzuziehen" und lag meist in schöner Eintracht mit ihm auf dem Bett und bekam auch dort ihr Futter.

Seit unserem Urlaub stellen wir fest, dass Fresel immer mutiger wird. Kam er anfangs nur abends, wenn Percy unten im Wohnzimmer war, mal durch seine "Quetschtür" raus zu mir in mein Zimmer, kam er irgendwann dann abends zur Fütterungszeit erst halb auf die Treppe, dann sogar in die Küche zum Fressen. Seit Kurzem werden wir, wenn wir abends heimkommen, sogar wieder von ihm unten an der Tür begrüßt und müssen aufpassen, dass er uns nicht nach draußen entwischt. Genau wie früher :wstern:
Die Abende verbringt er mittlerweile hauptsächlich bei uns unten, entweder auf dem Kratzbaum im Flur, der Eckbank in der Küche oder - man lese und staune - auf einem Hocker IM Wohnzimmer in unmittelbarer Nähe zum Antichristen :D Und nachts, wenn die Katzentür auf ist, der Antichrist also auch ins Schlafzimmer könnte, liegt Fresel entweder irgendwo unten oder ganz entspannt neben dem Gatten im Bett.

Tagsüber machen wir die Katzentür immer noch zu für den Fall, dass Freddy seine "Privatsphäre" und unbedingte Ruhe vor dem Antichristen haben möchte. Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass sich die ganze Situation irgendwann total entspannen wird. Und wir sind wieder einmal froh, dass wir die Geduld aufgebracht haben, auch wenn es nicht unbedingt schön ist, Klo und Freßnapf im Schlafzimmer zu haben.

Also - drückt uns die Daumen, dass es weiter voran geht!
Gruß
Gytha

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Re: Fresel und der Antichrist

Beitragvon rlm » 30. September 2014, 13:22

Gut Ding will Weile haben und eine ruhige und bestimmte Hand der Dosenöffner.
Ich drücke Euch die Daumen, dass die Lage weiter entspannt bleibt.
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Re: Fresel und der Antichrist

Beitragvon nele » 30. September 2014, 13:25

ach, ist das schön!
Und da merkt man auch, dass ihr einfach Katzenversteher seid!!
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Re: Fresel und der Antichrist

Beitragvon SophieS » 30. September 2014, 13:45

Danke für das Teilen der Geschichte!
Ich find es super, wie viel Mühe ihr euch gebt, jedem der Pelze gerecht zu werden.

Ich wünsche allen Beteiligten, dass die Lage entspannt bleibt und die Pelze sich miteinander arrangieren.
Liebe Grüße, SophieS

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Re: Fresel und der Antichrist

Beitragvon Lienchen » 30. September 2014, 14:48

Sehr schön, freut mich sehr für euch!!!

Mal was anderes, wie viele pelzigen Freunde liegen nachts bei euch? Mir sind unsere zwei teilweise schon zu viel...
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Re: Fresel und der Antichrist

Beitragvon Gytha » 30. September 2014, 14:57

Lienchen, das soll dir mal besser der Gatte beantworten. Ich schlafe recht fest und merke nicht, wieviele Pfoten auf mir rumturnen. Bei ihm sieht das aber ganz anders aus ;)
Gruß
Gytha

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Re: Fresel und der Antichrist

Beitragvon der gatte » 30. September 2014, 15:34

Zum Einschlafen kommte Percey... der trampelt erst mal ne Weile auf Gythas Beinen herum und entschwindet dann wieder.
In der Zwischenzeit stolziert Fine 3 bis 4 mal zum Knusperschälchen auf dem Nachttisch, aber nur nachdem sie mich angestuppst hat und ich sie kurz knuddle. Tu ich das nicht, fängt sie an zu meckern und stuppst stärker.
Dann ist erst mal Ruhe. Mietz macht es sich dann am Fußende bequem, meisten bei mir. Benny legt sich zwischen uns, aber auch eher im letzten Drittel. Freddie Fresl jetzt wieder zu meiner Rechten auf Brusthöhe. Das ist dann die Nachtbesetzung.

Morgens ab 4:50 (der Wecker geht um 05:09 ): Fiete kommt auf meine Brust und trampelt mich wach. Falls ich weiterschlafe kommt Fine zur Unterstützung und fordert Trofunachschub durch maunzen und stuppsen.

Unregelmäßige Besucher sind dann der Rest der Bande. Tobie mag es ab und an mal (so am Sonntagmorgen) mit unter die Decke zu schlupfen. Da kuschlet er sich ein und pennt noch ne Weile mit.
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Re: Fresel und der Antichrist

Beitragvon Lienchen » 30. September 2014, 16:36

Da könnt ich nicht schlafen!
Pebbles streckt sich immer soweit aus, dass ich bald aus dem Bett falle. Und mehrfach wach werde weil es mir auch zu warm wird...

Aber ein Foto wäre das bei euch ja schon wert! 8-)
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Re: Fresel und der Antichrist

Beitragvon tamara » 30. September 2014, 18:24

Ihr habt für alle Beteiligten eine gute Lösung gefunden und das ist wichtig und dafür habt ihr meine Hochachtung. Dass Klo und Näpfe im Schlafzimmer nicht so toll sind ist klar, aber die meisten Katzen gehen nun mal nur in entspannter Umgebung auf ihr Klo. Und bei eurer großen Band kommt es doch auf ein Klo mehr oder weniger auch nicht mehr an. Hauptsache alle Fellnasen sind happy, dann seit ihr es garantiert auch.

Die große Gesellschaft auf dem Bett wäre auch nicht mein Ding, deshalb wurden unsere nachts immer (fast immer) konsequent ausgesperrt und das hat auch gut funktioniert. Am Wochenende mussten wir sie morgens hin und wieder reinlassen, aber da war dann an Schlaf nicht mehr zu denken. Die haben nie nur so ruhig da gelegen sondern immer Party gemacht. Mittlerweile wäre mir das auch viel zu warm.
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Grüsse von Tamara
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Re: Fresel und der Antichrist

Beitragvon Meusel » 30. September 2014, 19:04

Ja, man braucht unheimlich viel Geduld und Liebe.

Übrigens sind Katzen im Bett total unhygienisch. Ich sage das Emmele, Kaspar und Xavi jeden Abend, aber sie meinen, sie wären noch keinen Tag krank gewesen. :D :D :D
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