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Weiter Trouble um mein Pferd - es reisst nicht ab

BeitragVerfasst: 14. Juni 2013, 15:00
von robbie_karotte
Am Sonntag haben wir mit 4 Einstellern den Stall gewechselt, da die Mängel nicht abgerissen sind und zur Krönung jetzt auch noch die gesamte Herde sich selbständig gemacht hatte und oben auf dem Plateau rumspaziert ist. Toll, wenn keine Aufsicht am Stall ist. Gefüttert wurde mangelhaft, die Pferde sind alle abgemagert und unsere sahen nur noch deshalb einigermassen aus, weil wir permanent selbst zugefüttert hatten. Ich selbst hatte den Entschluss gefasst, noch in diesem Jahr zu wechseln und war deshalb auf der Suche. Nachdem die gesamte Situation am Samstag eskalierte, hatte ich mich nach einer durchwachten Nacht dann mit aufgemacht und bin in diesen tollen Dressur- und Springstall gewechselt. Ich fühle mich wie bei GNT, aber was soll's. Man ist freundlich zu uns und den Pferden geht es gut. Ich kann zeitlich ausweichen, dass ich keinem in die Quere komme.
Die alte Stallbesitzerin spuckt Gift und Galle und will uns alle vor Gericht ziehen bzw. die Stallpacht bis zum letzten Tropfen rausquetschen. Ob und inwieweit sie damit durchkommt, müssen wir derzeit prüfen. Eine hat keinen Vertrag, 2 haben einen Vertrag mit 1 Monat Kündigungsfrist und ich Blödmann habe 3 Monate Kündigungsfrist. Nachdem sie jetzt zunächst auch bei mir Ablauf 31.7. bestätigt hat, hoffe ich, mit diesem Schreiben durchzukommen und die letzten beiden Monate zu sparen. Allerdings habe ich heute nochmal das gleiche Schreiben, mit neuerem Datum und Kündigungsbestätigung zum 30.9. erhalten. Man wird sehen.

Hinzu kommt jetzt auch noch, dass mein Dicker sich bei der letzten Beisserei durch seinen Stallgenossen, bei dem er in seinem Paddock gestürzt hat, sich scheinbar doch schwerer verletzt hat. Ich hatt davon auch erst 2 Tage später erfahren und das gesamte Ausmass erst am 4. Tag. Da de TA direkt Schmerzmittel gespritzt hatte, schien es zunächst besser zu sein. Aber jetzt hat er wohl wieder Schmerzen und ich warte mit bangem Gefühl, was der TA am Montag sagt, wenn er ihn erneut untersucht. Ich hoffe, dass es nicht irgendwas Ernstes ist und die Behandlung auch nicht ins Unermessliche steigt. Neuer Stall ist schon ein gutes Stück teurer, dann für 2 Monate auf jeden Fall doppelte Gebühr. Seine monatlichen Medikamente wegen der Stoffwechselerkrankung und jetzt auch noch das. Ich mag so langsam nicht mehr :flenn:

Re: Weiter Trouble um mein Pferd - es reisst nicht ab

BeitragVerfasst: 14. Juni 2013, 15:11
von Nettsche
Hast Du nicht die Möglichkeit einer außerordentlichen Kündigung aufgrund mangelnder Fürsorge? Wenn ich das richtig lese, so beinhaltet die Unterstellung des Pferdes auch die Fütterung und Aufsicht. Das scheint aber so überhaupt nicht funktioniert zu haben, nicht umsonst kündigen mit einem Mal mehrere Pferdebesitzer. Wenn Ihr Euch gemeinsam zusammenschließt, dürfte die vorherige Stallbesitzerin sehr schlecht aussehen.

Re: Weiter Trouble um mein Pferd - es reisst nicht ab

BeitragVerfasst: 14. Juni 2013, 15:23
von Röschen
Das sehe ich auch so.
Unter den Umständen müsstest du ein außerordentliches Kündigungsrecht haben.

Re: Weiter Trouble um mein Pferd - es reisst nicht ab

BeitragVerfasst: 14. Juni 2013, 15:48
von robbie_karotte
Dafür hätten wir abmahnen müssen. Das haben wir blöderweise nur mündlich getan, so dass dann wieder Aussage gegen Aussage steht. Ich ärgere mir grad ein Loch in den Bauch, weil ich letztens sogar schon eine Abmahnung in der Tasche hatte. Aber da sie den verschimmelten Heuballen wieder entsorgt hatten, nachdem ich tags zuvor darauf hingewiesen hatte, hab ich das Ding wieder zerrissen. Die ehemaligen Stallbesitzer sind wie Terrier. Momentan sind sie mit einer anderen ehemaligen Einstellerin wegen 25 Euro vor Gericht. Soviel zu dem Thema. Die werden auf jeden Fall weitergehen, weil ihnen das Wasser bis zum Hals steht und die Einnahmen aus unseren Verträgen die eigenen Pferde für eine Zeit lang sichert.

Re: Weiter Trouble um mein Pferd - es reisst nicht ab

BeitragVerfasst: 14. Juni 2013, 16:19
von Nettsche
Blöde und ärgerliche Situation. Ich würde trotzdem mal eine Rechtsberatung in Anspruch nehmen. Kann ja nicht sein, dass ich mein Tier in Obhut gebe, ich dafür Geld zahle und dafür keine bzw. unzureichende Leistung erbracht wird. Hast Du wenigstens ein Foto von dem verschimmelten Heuballen gemacht?

Re: Weiter Trouble um mein Pferd - es reisst nicht ab

BeitragVerfasst: 14. Juni 2013, 17:43
von Topolina
Haben die anderen 4 Wechsler auch eine mündliche Abmahnung erteilt? Möglicherweise, wenn alle anwaltlich dagegen vorgehen, könnte man sich gegenseitig als Zeugen dienen. Die Frage ist, ob ein Gericht eine mündliche Beschwerde = Abmahnung gelten lassen würde.

Re: Weiter Trouble um mein Pferd - es reisst nicht ab

BeitragVerfasst: 15. Juni 2013, 00:23
von Tigo
Ich würde mal die Frage stellen - so als Schuss ins Blaue - ob denn die Einnahmen der Einsteller ohne Verträge auch alle dem Finanzamt mitgeteilt wurden? Schätzungsweise hast Du dann Deine Ruhe vor ihr. ;)

Drücke die Daumen, dass der Pferdemann ganz schnell wieder fit wird! Wenn ich die Geschichte jetzt richtig verstanden habe, dann war mangelnde Aufsichtspflicht/mangelnde Wahrnehmung der Obhutsverpflichtung der alten SB der Grund, warum Dein Pferd sich verletzt hat? Dann sollte ihre Versicherung eventuell entartende Kosten auch übernehmen?!

Weiter Trouble um mein Pferd - es reisst nicht ab

BeitragVerfasst: 15. Juni 2013, 12:54
von hexlein
Mensch Robbie bei dir reißt es aber auch nicht ab alles gute für deine diversen Baustellen
und die Daumen drück ich besonders für dein Pferd

Re: Weiter Trouble um mein Pferd - es reisst nicht ab

BeitragVerfasst: 16. Juni 2013, 11:38
von rlm
Schriftliches Protokoll der Vorgänge, incl. Zeitpunkt der mündlichen Beschwerde. Verletzung vom TA bestätigen lassen. Fotos des Zustandes der Pferde.
Anwaltliches Schreiben zur fristlosen Kündigung wegen Nichterfüllung des Vertrags nach BGB. Und dann vor allem nichts mehr zahlen.

Senke den Widder-Kopf und viele guten Wünsche für den Dicken.

Re: Weiter Trouble um mein Pferd - es reisst nicht ab

BeitragVerfasst: 17. Juni 2013, 05:16
von robbie_karotte
Danke euch für die vielen Ratschläge. Der Widderkopf ist gesenkt. Eine Anwältin, die auch mal ihr Pferd dort eingestellt hatte, wurde inzwischen kontaktiert. Beweismittel wurden inzwischen auch gesichert und jetzt heißt es erst mal abwarten. Ein entsprechendes Schreiben habe ich auch ohne Anwalt aufgesetzt und per Einschreiben abgeschickt. Und wenn sie klagen will, dann bitte. Bin jetzt nur mal gespannt, was der TA heute noch zum Zustand meines Tieres sagt.
Und - dank der guten Versorgung im neuen Stall sehen unsere Tiere insgesamt schon besser aus.