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von katzenfrau » 18. Oktober 2010, 09:29
Bisher dachten wir ja immer, dass Pia, mit Nachnamen Zicke, nur grollen, fauchen und zischen (?) kann. Letzteres erfolgt mit einen Scheinangriff immer dann, wenn man nach dem Futterservieren nicht schnell genug aus dem Zimmer ist. Madame zieht es vor alleine zu fressen. Nur wenns gar nicht anders geht schleicht sie sich zum Futternapf, wenn man noch drin ist und wichtig! ihr den Rücken zudreht.
Am Wochenende habe ich mich zum wiederholten male ihrem Liegeplatz gegenüber niedergelassen und hörte nach einer Zeit ein zaghaftes Schnurren, nach 2 Monaten, die sie jetzt schon bei uns ist.
Wenn unser Kater mal langsam in die Pötte kommen und sich trauen würde uns in Pias Zimmer zu begleiten, könnten wir ja vielleicht langsam mal versuchen, ihren Radius im Haus zu vergrößern. Aber Fuzzy scheint in der Hinsicht ziemlich feige zu sein und wir möchten die erste Begegnung der zwei doch lieber beaufsichtigen.
Hab es auch schon ein paar mal geschafft, ihr meine Hand auf den Po zu legen, wenn sie unter der Decke lag oder ich mir sicher sein konnte, dass ihre "Waffen" nicht schnell genug in meine Richtung kommen. Vor ein paar Tagen hat sie mir fast den Futterteller aus der Hand geschlagen, als ich ihn ihr hingehalten hatte. Das Futter lag jedenfalls anschließend auf dem Boden.
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von Topolina » 18. Oktober 2010, 10:21
Auweia... was ist dem dem armen Häschen passiert, dass sie so grantig ist?
"Du weißt nicht mehr wie Blumen duften, kennst nur die Arbeit und das Schuften ...so geh´n sie hin die schönsten Jahre, am Ende liegst Du auf der Bahre und hinter Dir da grinst der Tod: Kaputtgerackert - Vollidiot!" Joachim Ringelnatz
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von rlm » 18. Oktober 2010, 10:33
Nach Deinen Berichten kann ich es Fuzzy nachfühlen, dass er lieber auf Sicherheitsabstand bleibt  Ich finde es klasse, wie ruhig und ausdauernd Ihr Euch um "das Biest" kümmert - dies kann NUR zum Erfolg führen.
rlm
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von katzenfrau » 18. Oktober 2010, 11:17
Topolina, Pia ist eine Katze aus dem Tierheim Troisdorf und zwar dort aus dem Mandt-Haus, dort wo die schwierigen Kandidaten sind. Das sie zickig und scheu ist wussten wir. Aber mein Mann, der große Katzenflüsterer, meinte - nach dem die einfachen katzen, die uns gefielen schon alle reserviert waren - nehmen wir doch ruhig eine schwierige, die anderen kriegen eher ein Zuhause. Vermutlich ist sie ein Wildfang, der mit menschen keine oder keine guten Erfahrungen gemacht hat. Aber jeder kleine Schritt weiter rührt mich. Fuzzy war anfangs auch nicht einfach, sehr scheu und hat sich 1/2 Jahr auf dem Spitzboden versteckt, Fremden gegenüber ist er heute noch mißtrauisch und sehr auf meinen Mann fixiert. Abgesehen von den Momenten, in denen ich in der Küche hantiere (kann ja mal was abfallen). 
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von Topolina » 18. Oktober 2010, 12:03
wow, das ist klasse. Ich wünsch euch weiterhin viel Geduld und ein paar mehr Erfolgserlebnisse 
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von der gatte » 18. Oktober 2010, 12:18
Kommt ja doch ein bisschen Bewegung in die Integration  Meinst du nicht, ihr könntet einfach mal die Tür auflassen? Wenn es für beide passende "Rückzug-" und Versteck-"möglichkeiten gibt können sie sich ja ohne Probleme aus dem Weg gehen, haben aber schon mal die Gelegenheit den anderen zu riechen. Wir haben unsere Neuankömmlinge auch immer gleich auf den Rest der Bande losgelassen (oder umgekehrt). Tobie hat sich erst tagelang versteckt und nu isser mit allen (incl. uns) Kumpel.
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von She65 » 18. Oktober 2010, 12:20
Geduld und Zuneigung sind die einzige Möglichkeit, diesen "zickigen" Katzen zu zeigen, dass sie ihr Vertrauen ruhig verschenken dürfen. Wobei dieses "zickig" mir nicht sonderlich behagt, denn sie verhalten sich ja nicht aus Boshaftigkeit oder sonstigen Gründen (die im Übrigen eher für die Menschen gelten *lächelt*) so. Ein nichtsozialisiertes Tier wird entweder für den Rest ihres Lebens ein Eigenbrödler bleiben oder im Laufe der Zeit im Leben mit lieben Menschen erfahren, dass man getrost ein wenig offensiver sein kann.  Alles ist möglich, und es wird noch viel möglicher, wenn man Raum, Zeit und Geduld gibt bzw. hat. Deshalb seid ihr auf einem guten Weg, Katzenfrau. Bei unseren beiden Wildlingen hat es sehr lange gedauert, bei einem Tier sogar gefühlt unendlich. Das ist eben das, was heute Nacht wieder auf meinem Kopfkissen lag, die Pfoten auf meinem Arm und erst aufhört zu schnurren, wenn es eingeschlafen ist. *herz*
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von katzenfrau » 18. Oktober 2010, 13:04
Gatte,
das haben wir auch in nächster Zeit vor, das Problem im Moment ist nur, wir brauchen derzeit noch die totale Kontrolle, wo sie sich dann rumtreibt. Vom Tierheim haben wir die Auflage Pia erstmal 1/2 Jahr drinnen zu lassen, gerade weil sie so scheu ist. Mein Mann saniert derzeit das Dach, das heißt rein ins Haus, raus aus dem Haus mit Material. Wir hoffen das diese Baustelle bald fertig ist und er dann besser kontrollieren kann, wer denn da mit raus will.
Pia ist sehr schnell, schneller noch als Fuzzy und der ist mir letztens aus dem Küchenfenster entwischt, als ich nur nach der Zeitung gegriffen hatte. Und der kennt sich ja aus, er lebt ja immerhin schon über 12 Jahre bei uns.
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von katzenfrau » 18. Oktober 2010, 13:10
She65,
"Zicke" ist in Zusammenhang mit Pia liebevoll gemeint. Genauso wie wir unseren verstorbenen Tommy immer Tommy Grummler bzw. Quitschie genannt haben, weil er immer vor sich hingegrummelt hat, auch beim schmusen, oder eben gequietscht wenn er auf sich aufmerksam machen wollte.
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von der gatte » 18. Oktober 2010, 13:58
katzenfrau hat geschrieben: das heißt rein ins Haus, raus aus dem Haus mit Material.
Na, DAS ist ein guter Grund. Wenn euch da Pia nach draußen entwischen sollte wäre das ja der Super GAU. Denn mal noch lieber schööön vorsichtig.
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