Vor 16 Jahren nahm ich zwei Kater der hiesigen Truppe zu mir. Gegen den Willen der Leiterin, die mich zu jung fand und meinte, ich könne keine Verantwortung übernehmen, die Katzen hätten es bei mir bestimmt nicht gut. O'Melley zumindest wäre sicherlich noch lange bei ihnen verblieben, denn er war nicht anzufassen, fauchte und versteckte sich. 14 und 16 Jahre lang hielten wir einander die Treue, in guten wie in schlechten Tagen.
Am Dienstag war ich bei eben diesem Verein mir zwei Jungkatzen ansehen, natürlich habe ich die Geschichten von Linus und O'Melley erzählt, sie wissen also wer ich bin. Die Dame, die die Vermittlung machte, war auch sehr nett.
Wir verabredeten, dass mein Mann und ich Samstag nochmal hinfahren, damit er die Zwerge auch sieht.
Heute Mittag rief mich die Vermittlerin an. Die Vorsitzende wünscht nicht, dass die Katzen an mich vermittelt werden. Eine vierstündige Autofahr sei definitiv unzumutbar und man habe ja keinerlei Kontrolle über die Tiere, weil so weit weg. Das sei indiskutabel.
Ich bat die Frau, dass mein Mann und ich trotzdem Samstag kommen, und wenn er auch sein Einverständnis gibt (woran ich nicht zweifle), dann könnten wir immer nochmal mit der Vorsitzenden reden. Ich bot an, dass ich die Nummer des behandelnden Tierarztes hinterlege und man dort Referenzen über mich einholen kann.
Gerade kam eine weitere SMS von der Vermittlerin. Die Vorsitzende bleibt bei ihrer Meinung, an mich gehen keine Tiere raus und wir dürfen am Samstag auch nicht noch einmal dahin kommen. Ihr täte es sehr leid, aber sie sei nur ehrenamtliche Helferin und das Sagen hat nunmal die Vorsitzende.
Ich verstehe die Welt gerade nicht mehr.
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