Heute habe ich Henry über die Regenbogenbrücke gehen lassen

[rlm]

Ich nehme Dich still in den Arm - gute Reise Henry auf die freie Seite der Brücke.

[der gatte]

Liebe Nettsche, ich fühle mit dir. Es ist so schlimm, wenn man ein Familienmitglied verabschieden muss.
Ich nehm dich mal fest in den Arm.

[Nettsche]

Gestern habe ich fast den ganzen Tag im Bett gelegen und getrauert. Irgendwann im Laufe des Tages stellte ich dann aber fest, dass diese wochenlange Anspannung weg ist. Mir war das gar nicht bewusst, wie sehr mich das die letzten Wochen auch belastet hat.
Es war ja schon länger abzusehen, dass Henrys Uhr abläuft. Vor jedem Wochenende oder Urlaub unserer Tierärztin hatte ich Sorge, dass es ihm gerade dann sehr schlecht geht. Ich wollte ihn unbedingt zu Hause in seiner gewohnten Umgebung und ohne ihn in einer Box in die Praxis fahren zu müssen, über die Brücke schicken. Jedes Mal wenn ich das Haus verlassen habe, hatte ich Sorge, Henry liegt irgendwo hilflos. Oder er hatte sich verkrochen und ich habe nachgeschaut, ob er überhaupt noch atmet.

Heute habe ich ein normal großes Katzenklo gekauft. Das grosse bekommt die Nachbarin für ihre Coonies. Bei der Tierärztin war ich auch, um das Himmeln zu bezahlen. Natürlich bezahlt man den Hausbesuch mit. Aber dafür hatte mein Lumpie keinen Stress in seinen letzten Minuten.

Gestern Abend hat sich Hilde zu mir gelegt. Das war sehr schön und ich konnte besser einschlafen.
Manchmal denke ich, er kommt die Treppe runter und verlangt frisches Futter. Oder ich höre ein anderes Geräusch, das ich mit ihm verbinde.
Die Mädels sind seltsam ruhig. Sie spüren ganz sicher meine Traurigkeit.
Es wird noch etwas dauern, bis es nicht mehr so weh tut.

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