Heute hatten wir Besuch, keinen großen, doch immerhin sollte es ein feines Essen geben, zu diesem Anlass war der Tisch ordentlich gedeckt. Zur Vorbereitung gehört, dass Schaffell und Karton samt Katzenliege entfernt werden vom Tisch, was zu allgemeinem Unbehagen und dann zur Aufruhr bei den Tieren diente. Bis man verstanden hatte, dass der Tisch ab sofort in Menschenhänden und –besitz ist, dauerte es einige Zeit und einige Rüffel, doch Katz ist ja lernbereit.
Wir leben hier sehr eng mit den Tieren, Körperkontakt ist nicht nur zufällig vorhanden, sondern von allen Seiten erwünscht. So hatte es sich Jus auf der Fensterbank bequem gemacht, suchte die Nähe auch während des menschlichen Zusammentreffens, maunzte kurz, um seinen Kopf auf meinen Arm legen zu können. Zwacki hatten wir kurzfristig auf der anderen Küchenseite umquartiert, sein Katzenequipment war bei ihm nur mit anderem Untergrund. Furby sieht solchen Ereignissen entspannt entgegen, sie schläft dann auf der Couch im Wohnzimmer, während Sira auf meinem Kopfkissen liegt und Schnucki immer mal wieder in die Küche kommt, wann dann das Spektakel vorbei ist.
Als mein Papa ging, nahmen die Gonzen schon die endgültige Formation an und standen in der Küche im Halbkreis. Papa sah es als Verabschiedungskommitee, doch es war viel mehr, weil es die Begrüßung des Altbekannten war. So war Zwackeschatz froh, wieder an gewohntem Platz auf bekanntem Untergrund seine Ruhe für heute zu finden…

Diese Ruhe wird nicht lange anhalten, denn er wäre kein Mama-Kater, wenn er nicht dort wäre, wo sie ist. Und das ist immer noch auf dem Bauch, die Pfoten zwischen den Brüsten, ein leises Seufzen, bis Ruhe einkehrt bis zum abrupten Aufbrechen des menschlichen Gefährten in andere Gefilde – wohin man nach einer gewissen Zeit fast lautlos folgt. ;-)