Klappentext:
Was zunächst aussieht wie ein typisch isländischer Mord, schäbig, sinnlos und schlampig ausgeführt, erweist sich als überaus schwieriger Fall. Wer ist der tote alte Mann in der Souterrainwohnung in Nordermoor, dessen Computer voller Hardcore-Pornos ist? Warum kam der Mörder auf Socken? Warum hinterlässt der Mörder eine Nachricht bei seinem Opfer, die niemand versteht?
Das sind nur einige der Fragen, die sich Erlendur und sein junger Kollege Sigurdur von der Kripo in Reykjavik stellen müssen. Im herbstlichen Dunkel ermitteln sie in einem Fall, der bald menschliche Tragödien ans Licht bringt, die ohne die moderne Gentechnologie verborgen geblieben wären - und brisante Fragen des Datenschutzes aufwirft. Während schwere Islandtiefs sich über der Insel im Nordatlantik austoben, wird eine weitere Leiche in Nordermoor gefunden, nach der niemand gesucht hat ...
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Und das ist meine Meinung zu dem Buch:
Wer die etwas düsteren skandinavischen Krimis von Autoren wie Henning Mankell mag, der ist bei Indridason gut aufgehoben. Seine Charaktere, allen voran die Hauptfigur des Kommisars Erlendur, sind kraftvoll und scharf gezeichnet und alles andere als "Helden", sondern Menschen mit Problemen wie du und ich. Die Handlung ist spannend beschrieben, die behandelten Themen Vergewaltigung, Totschlag, Medizin und Genealogie sorgen auch ohne die Schilderung brutalster Mord-Details für den nötigen Nervenkitzel.
Noch ein Tipp: Wer sich an Indridason versucht, sollte die Bücher unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen (Nordermoor, Todeshauch, Engelsstimme), weil neben dem Haupt-Handlungsstrang auch sehr viel über die persönlichen Hintergründe von Erlendur und seiner problematischen Beziehung zu seinen Kindern erzählt wird, das man nur in der Entwicklung so richtig mitbekommt.
Gruss
Gytha
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