Deutscher Titel? No idea :neutral:
Ich habe das Buch gestern in der Buchhandlung meines Vertrauens ergattert. Die Inhaltsangabe las sich super spannend. Hier eine deutsche Rezension von Amazon, die hilfreich sein könnte:
Der in Oxford lebende Mark Haddon hat mit diesem Buch ein kleines Meisterwerk geschaffen. Die Geschichte ist aus der Sicht des 15jährigen Jungen Christopher geschrieben, der aufgrund seiner autistischen Veranlagung zwar sehr gut in Mathe und Physik ist, jedes Land der Welt inkl. Hauptstadt kennt und ein sehr gutes Erinnerungsvermögen hat, aber nicht fähig ist, menschliche Emotionen zu verstehen. Dieser Junge findet eines Tages den Hund der Nachbarin getötet vor und beschließt, diesen "Kriminalfall" aufzuklären und darüber dieses Buch zu schreiben.
Das Buch ist in kleine Kapitel eingteilt. Die ersten fünf Kapitel sind jedoch nicht die Kapitel 1,2,3,4,5 usw. sondern die Kapitel 2,3,5,7,11 - denn Christopher mag Primzahlen. Es sind diese Details, die das Buch nicht nur interessant, sondern höchst originell und zu Teilen sehr amüsant machen. Man sollte jedoch nicht glauben, dass es sich um ein ausschließlich lustiges Buch handelt. Die Gedankengänge Christophers sind nämlich keineswegs ausschließlich erheiternd oder leicht zu verdauen. So offenbart der Junge, dass es einer seiner schönsten Träume ist, sich vorzustellen, dass alle Menschen auf der Welt außer ihm tot wären (inkl. seiner Elern). Dann würde ihn niemand mehr etwas fragen und es wäre nicht alles voller Menschen - denn Christopher hasst Menschenmengen. Sein autistisch bedinger und oft schockierend bedingungsloser Egoismus ist ein ebenso prägendes Element wie seine Ausführungen über mathematische Probleme und auf puren Fakten basierenden Schlussfolgerungen.
Ironisch genug: Das Buch, das aus der Sicht eines Jungen geschrieben ist, der nicht fähig ist, Emotionen wahrzunehmen, ist in höchsten Maße emotional. Es belustigt, belehrt und schockiert den Leser gleichermaßen.
Nach 221 Seiten versteht man die Welt eines autistischen Jungen. Man begreift, wie er denkt, wie er fühlt. Und ein größeres Kompliment kann man Haddon nicht geben. Dieses Buch erinnert eindrucksvoll daran, dass das Leben nicht durch die Aufaddierung von Fakten beschrieben werden kann.
Uneingeschränkt empfehlenswert.
Mmmh, überlege gerade, ob dies die richtige Kategorie (Thriller) ist.... In der Buchhandlung stand es im Regal bei Mo Hayder....
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Habe jetzt auch den (blöden) deutschen Titel rausbekommen:
"Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone"
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