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Jean-Christophe Grangé: Das schwarze Blut

Beitragvon Gytha » 6. August 2007, 11:54

Zum Inhalt:

Der Pariser Gerichtsreporter und Sensationsjournalist Mark Dupeyrat hat schon einiges in seinem Leben gesehen. Doch nicht die oberflächlichen Boulevardgeschichten und falschen Zeitungswahrheiten nagen an seinem Gewissen, sondern der unerklärliche Mord an seiner Geliebten Sophie, die vor Jahren während eines gemeinsamen Sizilienurlaubs Opfer einer genauso sinnlosen wie brutalen Bluttat geworden war. Seither lässt ihm die Frage nach dem wahren Wesen des Bösen keine Ruhe mehr.
Als ihm angeboten wird, über den berühmten Tiefseetaucher Jacques Reverdi zu berichten, der inzwischen als Serienmörder in einem malaysischen Gefängnis auf sein Todesurteil wartet, wittert er die große Story. Doch bald realisiert Mark, dass er sich mit den gewöhnlichen Mitteln des Journalismus der „Bestie“ nicht wird annähern können. Deshalb erfindet er in einer teuflischen Eingebung „Elisabeth“ und schlüpft damit in die Rolle einer wissbegierigen jungen Frau, die zu Reverdi mit viel subtileren Mitteln Kontakt aufnehmen kann. Mit einigem Einfallsreichtum verleiht er „Elisabeth“ eine eigene Identität und mit der gestohlenen Fotografie eines befreundeten Models, der jungen Khadidja, zudem auch eine sehr reizvolle Authentizität.

Und die Falle schnappt zu. In einem wahren Katz-und-Maus-Spiel führt der Serienmörder nun aus dem Gefängnis heraus Mark mit geheimen Botschaften in sein makabres Universum des Bösen ein. „Elisabeth“/Mark folgt der Blutspur seiner bizarren Ritualmorde quer durch Südostasien. Doch Marks kaltschnäuziger Plan hat unerwartete Folgen. Reverdi durchschaut sein Lügenspiel, und während Mark in Paris bereits an seinem Bestseller schreibt, sieht Reverdi in Kuala Lumpur keineswegs dem Tod in die Augen, sondern schafft es in einer waghalsigen Aktion, aus dem Gefängnis zu entkommen ...

Ich finde..

...das Hörbuch, denn das höre ich im Moment noch, ziemlich gruselig, ja teilweise echt pervers. Keine Frage, diese "Reise", die der Journalist auf den Spuren des Mörders macht, ist spannend. Der Mörder ist fasziniert vom Blut. Und wer einmal eine wirklich poetische Beschreibung der Farbunterschiede von Jungfrauen-, Menstruations- und Verletzungsblut lesen bzw. hören möchte, der findet sie hier.
Allerdings ist die Beschreibung der langsamen Metamorphose des Journalisten in einen "Anhänger" des Mörders sehr verstörend. Die zur Geschichte überaus gut passende dunkle Stimme von Joachim Kerzel tut ein Übriges dazu.

Ich bin sicher, das Buch polarisiert total, entweder man findet es sehr gut oder einfach nur grottenschlecht. Ich habe mich bisher noch nicht entschieden, aber ich habe ja noch eine CD zu hören ;)
Jedenfalls eins ist sicher: Es ist nichts für zarte Gemüter.

Der Link zum Buch.
Gruß
Gytha

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