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Anne Holt: Was niemals geschah

BeitragVerfasst: 6. August 2007, 10:22
von Gytha
Inhaltsangabe:

Kommissar Yngvar Stubø hat alle Hände voll zu tun: Er ist im Vaterschaftsurlaub und muss sich um seine Frau Inger Johanne, seine Stieftochter und das Neugeborene kümmern. Die Familie ist ihm deshalb auch wichtiger, als ihn der Hilferuf aus seiner Dienststelle erreicht. Ein grausamer Ritualmord macht Stubøs Hilfe erforderlich:

Das erste Opfer, die populäre Talkmasterin Fiona Helle, verblutet mit abgetrennter, gespaltener Zunge. Die Botschaft könnte nicht deutlicher sein: Fiona Helle war eine Lügnerin. Stubø aber entscheidet, dass seine kleine Tochter dringender ist als ein neuer Mordfall. Doch dann gibt es ein zweites Opfer. Diesmal ist es Vibeke Heinerback. Als Führerin einer rechtspopulistischen Partei feierte sie einen Erfolg nach dem anderen. Jetzt hängt Vibeke Heinerback gekreuzigt an ihrer Schlafzimmerwand, zwischen ihren Beinen eine Ausgabe des Korans.

Fieberhaft beginnt Kommissar Yngvar Stubø zu ermitteln: Aber fahndet er nach einem biblischen Rächer? Oder hat er es mit einem Nachahmungstäter zu tun, wie Inger Johanne glaubt. Sie fühlt sich an einen alten Fall erinnert - damals waren es fünf Morde ...

Meine Meinung zum Buch:

Vielleicht hätte ich besser zuerst das erste Buch um das Ermittler-Ehepaar Inger Johanne Vik und Ingvar Stubo lesen sollen, dann hätte ich vielleicht viele Schilderungen aus dem Privatleben der beiden in diesem Buch besser verstanden. Aber selbst wenn das so gewesen wäre - ich fand diesen Krimi nicht besonders spannend. Gut, die drei ziemlich abstrus ausgeführten Mordfälle bieten zu Anfang einiges an Spannung und man ist neugierig. Aber dann plätschert die Handlung irgendwie nur so dahin, permanent durchzogen von den sehr privaten, für meinen Geschmack auch düsteren Befindlichkeiten der Hauptpersonen. Zu wenig Action, zu wenig Spannungslevel. Vielleicht habe ich mich deshalb volle 4 Wochen durch das Buch gequält.
Wer sich mit den im Netz vorhandenen Rezensionen beschäftigt, wird feststellen, dass dieses Buch offenbar polarisiert - entweder wird es hochbejubelt oder verrissen. Nun, ich gehöre zur zweiten Kategorie der Rezensenten ;)

Re: Anne Holt: Was niemals geschah

BeitragVerfasst: 6. August 2007, 10:23
von Camille
User gelöscht

Ich habe dieses Buch auch gerade gelesen, und war irritiert, wo denn eigentlich Hanne Wilhelmsen abgeblieben ist...
So schlecht fand ich es jetzt nicht, aber es ging mir auch zu sehr um die Privatsphäre des "Ermittlerpaares" und mich interessieren eigentlich immer eher die Beweggründe des Mörders, die ich hier etwas "mau" fand.
Das Buch ist sicher nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. Trotzdem gehört es in mein Regal zu den anderen Büchern von Anne Holt. - Allerdings scheine ich da nicht auf dem Laufenden zu sein... s.o. ?(

Re: Anne Holt: Was niemals geschah

BeitragVerfasst: 6. August 2007, 10:23
von MiniMietz
Hallo Greatest Typist,

das von Gytha vorgestellte Buch gehört zur zweiten Serie, die Anne Holt schreibt.

Ich finde aber auch, dass die Vik/Stubø-Geschichten sehr gewöhnungsbedürftig sind, wenn man vorher die Hanne-Wilhelmsen-Krimis gelesen hat! Ich bevorzuge eindeutig Hanne & Co. und bin immer noch am Fluchen, dass der letzte Band ein offenes Ende hatte.

Weiß hier jemand, ob da bald mal eine Fortsetzung geplant ist???

lieben gruß
vom mietz

Re: Anne Holt: Was niemals geschah

BeitragVerfasst: 6. August 2007, 10:23
von Camille
User gelöscht

Ich habe es auch gerade gelesen und es gefiel mir ebenso wenig wie die meisten ihrer Bücher. So langatmig, so schwer und kopflastig, das Ende dann allzu simpel an den Haaren herbeigezogen. Daß diese ominöse Frau mit den Morden zu tun hatte, war ja schon klar. Aber Ende offen?
Die Dialoge der Beteiligten zogen sich endlos in die Länge, obwohl sie so wenig zu sagen hatten und aneinander vorbei redeten. Zuden noch die Ehefrau des Ermittlers als profilerin - grausam!

Re: Anne Holt: Was niemals geschah

BeitragVerfasst: 6. August 2007, 10:23
von MiniMietz
Stevie schrieb am 27.06.2006 08:38 Uhr:
Zuden noch die Ehefrau des Ermittlers als profilerin - grausam![/quote]


stop!

Inger Johanne war schon Profilerin, bevor sie mit Yngvar zusammenkam... das würde ich dem Buch also nicht unbedingt negativ ankreiden wollen, obwohl sie in dieser Geschichte manchmal zu sehr das "Muttertier" ist.

aber im Gegensatz zur Hanne-Wilhelmsen-Reihe fehlt auch mir der Funke.

lieben gruß
vom mietz

Re: Anne Holt: Was niemals geschah

BeitragVerfasst: 6. August 2007, 10:24
von Gytha
Da ihr Inger Johanne schon ansprecht: Ehrlich gesagt ging sie mir mit ihrem Getue zeitweise schon erheblich auf die Nerven. "Fass mich nicht an", "Ich will nicht schlafen", sie kam mir streckenweise vor wie ein störrisches Kleinkind, das sich selbst aber als den Kaiser von China betrachtet, so in der Art. Ich als einfach gestrickter Charakter kann halt mit solchen "Weibchen" nicht viel anfangen :D

Re: Anne Holt: Was niemals geschah

BeitragVerfasst: 6. August 2007, 10:24
von Camille
User gelöscht

ganz genau, die Inger Johanne ging mir auch so super auf den Wecker.
So ein netter Typ von Ehemann und dann immer dieses - wie Gytha schon schrieb - Fass-Mich-Nicht-An-Getue und das Gehabe mit den Kindern. Hat in einem Krimi in dem Umfang eigentlich wenig verloren.

Sag mal, MiniMietz, wie heißt denn das letzte Buch um Hanne Wilhelmsen???

LG, GT

Re: Anne Holt: Was niemals geschah

BeitragVerfasst: 6. August 2007, 10:24
von MiniMietz
Hallo GT :o)

das ist "Die Wahrheit dahinter".

Aber Vorsicht! Offenes Ende, etwas, das ich an Büchern, speziell Krimis, absolut nicht ab kann!!! (Der Fall an sich ist zwar gelöst, aber es gibt einen "Cliffhanger").

lieben gruß
vom mietz