Inhaltsangabe:
Was könnte kälter sein als ein Dezembersturm in Montreal, Kanada? Diese Frage stellt sich der forensischen Anthropologin Tempe Brennan an einem tristen Montagmorgen, als sie zu einem ungewöhnlichen Fundort gerufen wird. In einem Kellergewölbe liegen achtlos verscharrt die Skelette dreier junger Frauen. Nicht eine Gewebefaser, kein Fetzen Kleidung geben Aufschluss darüber, wann und warum diese Mädchen sterben mussten. Lediglich ein paar Schmuckstücke finden sich, die offenbar im 19. Jahrhundert gefertigt wurden. Ihr Gespür sagt Tempe jedoch, dass es sich hier nicht um eine Aufgabe für die Archäologen handelt. Leider hält Luc Claudel, zuständiger Beamter der Mordkommission, weder viel von weiblicher Intuition noch von Brennans Untersuchungen und legt den Fall zu den Akten. Wider männliche Ignoranz stellt Tempe ihre eigenen Nachforschungen an und kommt bald einem Verdächtigen auf die Spur, der immer dort aufzutauchen scheint, wo Mädchen als vermisst gemeldet werden. Dank neuester Messverfahren gelingt der Kriminologin endlich der Durchbruch: Die drei Frauen wurden nicht etwa vor langer Zeit beerdigt, sondern erst vor kurzem ermordet und beseitigt. Wenig später wird Brennans Wohnung verwüstet, und ihre beste Freundin Anne, auf Besuch aus den USA, verschwindet spurlos. Soll sie das nächste Opfer des Unbekannten werden?
Und das ist meine Meinung zu dem Buch:
Der Roman passt rein wettertechnisch schon einmal perfekt in die dunkle Jahreszeit. Was kann schöner sein, als bei der Beschreibung des eisigen Montrealer Winters gemütlich im warmen Wohnzimmer zu schmökern, während die Hauptperson, Tempe Brennan, sich bei Minustemperaturen im zweistelligen Bereich durch "ihre" Stadt bewegt? Das eigentlich schon sehr abgegriffene Thema Serienmord erhält auch in diesem Roman wieder eine interessante, neue Nuance, und wartet am Schluss auch noch mit einer Überraschung auf. In die Handlung verwoben wird auf perfekte Art die Beschreibung der Freundschaft zweier starker Frauen.
Das Buch war wieder einmal ein Genuss. Kathy Reichs verwendet eine Sprache, die lebhaft und flüssig zu lesen ist und die dem Leser erlaubt, sich intensiv in die Gedankenwelt der Tempe Brennan zu versetzen mit all ihren Ängsten, Zweifeln und Hoffnungen. Und natürlich ist auch Birdie wieder mit von der Partie, der Kater an Tempes Seite, ohne den ich mir ein Buch von Kathy Reichs schon gar nicht mehr vorstellen kann.
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