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Veronika Rusch - Das Gesetz der Wölfe - Clara-Niklas-Reihe

Beitragvon Tigo » 8. September 2011, 12:03

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Kurzbeschreibung
Packend, authentisch, unerbittlich – eine Anwältin und das organisierte Verbrechen

Ein Routinefall, denkt die Münchner Rechtsanwältin Clara Niklas. Der italienische Pizzabäcker Angelo Malafonte wurde mit ein paar Gramm Marihuana erwischt. Aber völlig unerwartet verurteilt der Richter ihn zu achtzehn Monaten Haft. Als Malafonte im Gefängnis zusammengeschlagen wird, beginnt Clara die panische Angst ihres Mandanten zu verstehen. Aber nur langsam durchschaut sie die wahren Hintergründe des Falles. Und da ist sie schon viel zu tief eingedrungen in eine infame Geschichte von Verrat und Gewalt. Eine Geschichte, aus der es kein Entkommen gibt ...

Veronika Rusch ist eine große neue Stimme des deutschen Kriminalromans.


Für mich ist dieses Buch erneut ein Beweis, dass Titel, Buchgestaltung und Kurzbeschreibung einen völlig in die Irre führen können. Auch hier wird ein Buch deutlich unter Wert gehalten. Manchmal denkt man, die Verlage wollen die Bücher nicht erfolgreich werden lassen - anders ist die strunzlangweilige Darbietung kaum zu erklären. Maximal durch Inkompetenz.

Clara Niklas und ihr langjähriger (guter) Freund Willi Allewelt betreiben eine kleine Rechtsanwaltskanzlei in München. Clara durchlebt gerade privat eine kleine Lebenskrise, ist doch ihr Sohn zum Studium zu seinem Vater nach Dublin entschwunden. Gemeinsam mit Dogge Elise versucht Clara, ihren Lebens- und Berufsalltag zu meistern. Gern unterbrochen von einer Zigarette zu viel und einem Whiskey. Stromlinienförmig ist sie nicht, diese Clara Niklas.

Dann entwickelt sich ein scheinbarer Routinefall zu einem mitreißenden Strudel. Warum wird gegen den Italiener Malafonte eine so drakonische Strafe verhängt, die in keinem Verhältnis zu dem Vergehen steht? Wieso ist der junge Mann so resigniert, des Todes so gewiss? Als Malafonte dann auch noch Knall auf Fall abgeschoben wird und kurz nach seiner Ankunft im Exil den Tod findet, nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf.

Gekonnt werden hier Geschichten aus einem kleinen Dorf in Kalabrien parallel zu den Ereignissen in München erzählt, nur sehr langsam erkennt man die Zusammenhänge und kann ahnen, wo die Sache enden wird.

Veronika Rusch ist hier eine unglaublich lebensechte und sympathische Protagonistin gelungen, die einem so nahe kommt, dass man auch von ihren Fehltritten nicht unberührt bleibt und sie hier und da gern mal schütteln möchte, auf dass sie zur Vernunft komme. Langeweile kommt an keiner Stelle auf, die Geschichte an sich ist sehr interessant, der Schreibstil fesselnd. Ich konnte ab einem gewissen Punkt nicht mehr aufhören zu lesen, so sehr hat mich die Story gefangen genommen.

Ich ärgere mich sehr, dass auch dieses Buch auf Grund der mauen Beschreibung monatelang ungeliebt auf meinem SUB geschlummert hat. Es ist das Lesen mehr als wert, ebenso wie die weiteren Bände rumd um Clara Niklas.

Band 2: Brudermord - Extrem spannend, extrem beängstigende und verstörende Geschichte rund um den Alltag in einer psychiatrischen Anstalt
Band 3: Seelengift - Für mich der schwächste der drei Bände, hat gewisse Längen zu verzeichnen, ist aber in sich dennoch stimmig und lesenswert
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