Seite 1 von 1

Karin Slaughter: Dreh Dich nicht um!

BeitragVerfasst: 30. Juli 2007, 15:13
von Nina
Nach drei Nächten mit fleißigem Lesen bin ich endlich fertig geworden und weiß nun, wer der Mörder ist!

Kurzbeschreibung:
Als die Leiche des Studenten unter der Brücke gefunden wird, deutet alles auf einen Selbstmord hin. Für Sara Linton, Gerichtsmedizinerin des kleinen Städtchens, und ihren Ex-Mann Polizeichef Jeffrey Tolliver, traurige Routine. Deshalb denkt sich Sara nichts dabei, ihre hochschwangere Schwester Tessa im Wagen warten zu lassen, während sie den Fundort in Augenschein nimmt. Aber als Sara zum Auto zurückkehrt, ist Tessa verschwunden. Schließlich finden sie sie in einem Wäldchen. Blutüberströmt und ohne Bewusstsein. Jemand hat mehrfach mit einem Messer auf ihren Bauch eingestochen. Während im Krankenhaus der Kampf um Tessas Leben beginnt, stehen Sara und Jeffrey vor einem Rätsel: Haben sie es mit einem wahnsinnigen Rassisten zu tun?

Rezension von Amazon:
„Finde ihn“, das sagt die schwer verletzte, hoch schwangere und mit dem Tod ringende Tessa zu ihrer Schwester Sara. Sara Linton, Gerichtsmedizinerin, wurde soeben zur Leiche eines toten Studenten gerufen und während sie versucht die Frage Mord oder Selbstmord zu klären, wird ihre Schwester von einem Unbekannten brutal überfallen.

Für Sara und ihren Exmann, den Polizeichef Jeffrey Tolliver wird es weitere zunächst dubiose Todesfälle geben. Haben rassistische Schmierereien etwas damit zu tun, steckt ein Rechtsradikaler dahinter? Ein Wahnsinniger? „Wahrscheinlich ein paar durchgeknallte Kids aus dem Norden, die es lustig finden, hier unten auf Südstaatler zu machen.“ Und welche Rolle spielt die alkoholkranke Lena, die unter den Folgen einer brutalen Vergewaltigung leidet, früher in Jeffreys Team arbeitete und nun für die Campus-Polizei ermittelt?

Als „Shooting Star der Thrillerszene“ wird die Amerikanerin mit dem Hang zu Mord und Totschlag bezeichnet, und in der Tat, sie schreibt die kriminalistische Kost, von der hungrige Krimi-Leser nie genug kriegen können. Wenn auch nicht mit so feiner Feder wie bei Donna Leon geschrieben, so stark persönlich zeichnend wie Henning Mankell, so charmant mediterran verführend wie es bei Camilleri zugeht, so fasziniert Karin Slaughter dennoch: plakative Tatsachen, nüchterne Fakten, gründliche Ermittlungen. Dies alles Schritt für Schritt, logisch, überschaubar, nachvollziehbar. Ein sauber geschriebener Thriller mit Spannung pur.

Jeffrey, Sara und Lena, die drei Hauptpersonen, sie agieren und recherchieren wenn auch nicht immer gemeinsam, so doch für den Leser perspektiv- und abwechslungsreich. Das läßt keine Ermüdung aufkommen, auch nicht über 460 Seiten. Klare Sache: amouröse Schwingungen verschaffen zwischen all der Spannung kurz Zeit zum Atem holen: Jeffrey ist Saras Ex-Mann, na, ob’s wirklich so ist? „Wenn es um Jeffrey ging, versagte ihr logisches Denken“

Da paßt lange Zeit irgendwas ‚nicht ins Bild‘, da ist immer wieder irgendetwas ‚nicht ganz sauber‘ und nur soviel ist klar: „Es muß eine Verbindung geben.“ Und dann: „Wir haben noch eine Leiche.“ Ein Fall, der sich geradewegs so entwickelt, dass der Weg in die Bestsellerliste bereits absehbar ist.


Meine Meinung:
Ich fand das Buch stellenweise deutlich schwächer als die Vorgänger, größtenteils aber dennoch spannend. Und ich wusste bis zum bitteren Ende echt nicht, wer der Mörder war! Da war ich auf der falschen Fährte - gut, dass ich nicht Polizistin bin! ;)

Fazit: Lesenswert! Teil 4 werde ich auch kaufen, sobald als Taschenbuch erhältlich!