John Grisham: Die Liste

[Gytha]

Inhaltsangabe

Ein junger Zeitungsreporter trägt mit exklusivem Material zur Aufklärung eines grausamen Mordes bei, woraufhin der Jubel groß ist. Doch als der mächtige Verurteilte in aller Öffentlichkeit das Leben der Geschworenen bedroht und Rache schwört, verstummen die Jubelrufe. Neun Jahre später kommt der Mörder frei und macht sich daran, seine Drohung in die Tat umzusetzen.

Meine Meinung zum Buch

Was mit einem veritablen Mord wie ein Thriller beginnt, entpuppt sich bald als recht anschaulich und unterhaltsam beschriebenes Lokalkolorit einer kleinen Stadt in den Südstaaten der USA. Sehr schnell steht nicht mehr der Mord und die damit im Zusammenhang stehenden Geschehnisse im Vordergrund, sondern die persönliche Entwicklung des Erzählers vom jungen Reporter zum Besitzer einer florierenden Zeitung. Leicht angeschnitten werden dabei auch Themen wie in den 70er Jahren immer noch vorhandene Rassendiskriminierung und der Einfluss der lokalen "Mafiafamilie" auf Politik und Justiz.

Als Krimi- und Thriller-Fan war ich von diesem Buch dann doch eher enttäuscht. Die "Action-Einlagen" sind sehr rar gesät, die Spannung hält sich in Grenzen. Das konnte Grisham bei anderen Büchern schon besser. Wer aber weniger Wert auf Spannung legt und gerne anschaulich beschriebene Unterhaltungsromane liest, ist mit diesem Buch sicher gut bedient.

[MiniMietz]

Und eben weil bei der "Liste" die kriminellen Anteile zugunsten einer farbenfrohen Lokalkolorit-Beschreibung stark in den Hintergrund treten, habe ich dieses Buch im Bereich Belletristik beschrieben...

http://25839.rapidforum.com/topic=102079097741" target="_blank

lieben gruß
vom mietz ;O)