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Marion Henneberg - Die Entscheidung der Magd

Beitragvon Tigo » 9. Februar 2009, 12:32

Amazon sagt:

Die temperamentvolle 17-jährige Eilika lebt als Dienstmagd auf der Bernburg. Dort trifft sie auf den stattlichen Ritter Robert von Harsefeld. Beide sind fasziniert voneinander, doch das Schicksal trennt sie sofort wieder: Robert zieht mit seinem Knappen Ingulf, Eilikas kleinem Bruder, für den Sachsenherzog Heinrich den Löwen in den Krieg. Als ein junger Adliger zudringlich wird, flüchtet Eilika zur alten Amme Alda, die sie in die Geheimnisse der Heilkunst einführt, und lernt in Quedlinburg Lesen und Schreiben. Als Heilkundige erfährt sie immer größere Anerkennung. Doch Alda stirbt und Eilika reist dem Kriegsschauplatz entgegen, um Robert und ihren Bruder zu suchen.


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Für mich ist es eher ein Liebesroman, der im Kleid eines historischen Romans daher kommt. Die Charaktere bleiben leider auch dafür ein wenig flach, ihre Beschreibungen sind nicht eingängig genug, um wirklich zu wirken. Allein für die Optik von Robert habe ich einige Male zurückblättern müssen, um mir nochmal in Erinnerung zu rufen, wie er aussah. Die weibliche Hauptfigur, Eilika, ist mir eher unsympathisch, da ich ihre impulsiven Handlungen unklug und nervig fand. Zudem erscheint mir ihr Verhalten in diese Zeit transportiert auch nicht sehr glaubhaft.

Der Zeitumfang für das Erlernen der Kräuterkunde sowie des Lesens/Schreibens ist ebenfalls zu kurz gefasst, um glaubwürdig zu sein. Das wird auch inhaltlich alles nur angerissen, hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.

Ich hätte mir ebenfalls bessere Erläuterungen der historischen Zusammenhänge gewünscht, die diesen Kreuzzug besser in den Kontext der Zeit einpassen; das knappe Nachwort reißt es nicht raus. Gern auch in Form einer Zeittafel oder gar noch mit einer Karte versehen, die uns die Verteilung der Gebiete nähergebracht hätte.

Der Titel ist einfach nur sehr schlecht gewählt und nichtssagend.

Dennoch - der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr, man kann das Buch flüssig lesen und da ist deutliches Potential vorhanden! Vielleicht ist einfach das Genre nicht klug gewählt?

Ich bin trotz der mäßigen Bewertung auf das nächste Buch der Autorin schon sehr gespannt!
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