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Das gestohlene Kind

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Das gestohlene Kind

Beitragvon Meusel » 15. Februar 2008, 11:00

Das gestohlene Kind (Keith Donahue)

Ein wirklich tolles Buch, anrührend und ansprechend, man fängt an zu lesen und will nicht mehr aufhören:


Eines nachmittags läuft der siebenjährige Henry von zu Hause fort, weil er sich von seiner Mutter, die noch zwei jüngere Zwillingsmädchen zu versorgen hat, nicht ausreichend beachtet fühlt. Abends wird er in einem hohlen Baum gefunden. Die überglücklichen Eltern bemerken gar nicht, dass nicht dasselbe Kind heimgekehrt ist. Kobolde, geheimnisvolle alterslose Waldbewohner, haben Henry ausgetauscht. Zwar gleicht er äußerlich vollkommen dem echten Sohn, in Wahrheit ist er aber ein vor langer Zeit gestohlenes Menschenkind, ein Kobold, der nun aus der Schattenwelt als Wechselbalg zu den Menschen zurückkehrt und muss sich sensibel in die ihm fremde Familie einfinden. Lediglich Henrys Vater hat gelegentliche Verdachtsmomente, die er sich aber nicht erklären kann. Der wirkliche Henry, lebt nun unter dem Namen Aniday bei den Waldwesen und muss lernen sich bei Ihnen einzuleben. Henry und Aniday wachsen in ihre Welten hinein und die Bilder der Vergangenheit schwinden zusehends. Tief im Inneren sind jedoch bei beiden Erinnerungen an die Vergangenheit vorhanden. Bei Henry bringt die Musik eine unbekannte Saite in ihm zum Klingen und erweckt eine unstillbare Sehnsucht nach etwas für ihn nicht Greifbarem. Bei Aniday sind es Verlustgefühle, die ihn in Träumen verfolgen, die ihn nach seiner Vergangenheit forschen lassen und ihn sein Leben und seine Geschichte aufschreiben lassen. Mit der Zeit rücken die Welten von Henry und Aniday immer näher zusammen und irgendwann trennt sie nur noch ein dünner Vorhang...

Keith Donohue läßt Henry und Aniday abwechselnd selbst ihre Geschichte erzählen. Obwohl Henry sich entwickelt, erwachsen und älter wird, hat er ebenso mit seinem Leben und seinen Erfahrungen zu kämpfen wie Aniday, der äußerlich nicht mehr altert und gewissermaßen in der Kindheit, die Henry ihm gestohlen hat, gefangen ist. So sind die Geschichten von Henry und Aniday in ihrer Parallelität verknüpft und verschlungen wie ein keltischer Knoten, zu dem es weder Anfang noch Ende gibt. Beide müssen sich letztlich mit ihrem Umfeld arrangieren, um ihren Weg zu gehen und ein Stück Lebensglück und Liebe im Leben zu finden.


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Re: Das gestohlene Kind

Beitragvon Dschonny » 17. Februar 2008, 02:25

Ich hab grad ne Gänsehaut - liest sich ziemlich unheimlich, finde ich ... schreckliche Vorstellung!
Dschonny
 

Re: Das gestohlene Kind

Beitragvon Meusel » 18. Februar 2008, 09:19

Dschonny, es packt einen richtig, dieses Buch! Es ist schon unheimlich, aber auch liebevoll erklärend....
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Meusel
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